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Daniel Aschwanden verstorben

 

Daniel Aschwanden verstorben

Wir sind tief betroffen von Daniel Aschwandens plötzlichem Tod und möchten seiner Familie und seinen Nächsten unser aufrichtiges Mitgefühl aussprechen.

Der seit 1984 in Wien lebende Schweizer Künstler gehörte zu den prägendsten Persönlichkeiten der hiesigen Performanceszene.

1988 rief er „Tanzsprache“ – Österreichs erstes Festival für die Freie Szene – ins Leben. In den 1990er-Jahren gründete er das Tanzensemble Bilderwerfer, ein kollaboratives Projekt von behinderten und nichtbehinderten Performer*innen. Seitdem beschäftigte sich Daniel Aschwanden mit partizipatorischen Ansätzen im öffentlichen Raum, aber auch mit Fragen nach der Rolle von Kunst in urbanen Entwicklungsprozessen.
Nicht nur für sein vorausblickendes künstlerisches Schaffen, sondern auch als Mitinitiator diverser kulturpolitischer Initiativen wird er uns in Erinnerung bleiben. Schon vor rund 30 Jahren setzte er sich u. a. als Mitglied der Choreograf*innen Plattform Wien für die Gründung eines Tanzhauses in Wien, und in weiterer Folge für das 2001 im Komplex des MuseumsQuartier Wien realisierte Tanzquartier Wien, ein. Damit trug er auch wesentlich zur Anerkennung bzw. Institutionalisierung der österreichischen Tanz- und Performanceszene bei, für deren Anliegen er sich unermüdlich eingesetzt hat. Von Beginn an war er dem Tanzquartier Wien als Choreograf, Diskussionsteilnehmer oder Researcher sehr verbunden.

Seit 2009 war er Gastdozent an der Universität für angewandte Kunst bzw. seit 2013 geladener Experte mit Schwerpunkt Performance im Bereich Social Design. 2020 erhielt er das Goldene Verdienstzeichen für Kunst und Kultur der Stadt Wien für seine künstlerische Lebensleistung.

„Mit Daniel Aschwanden haben wir nicht nur einen der spannendsten Perfomer und Choreografen verloren, sondern auch einen Mitstreiter und Freund im Einsatz für die gesamte Tanz- und Performanceszene in Österreich. Wir sind Daniel von ganzem Herzen für sein großes Engagement und seinen herausragenden Einsatz dankbar und bleiben ihm zutiefst verbunden.“ – Bettina Kogler und Ulrike Heider-Lintschinger
 
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