A Year without Summer
2025 – ein Jahr ohne Sommer. Die Welt wirkt entrückt, in Finsternis getaucht und jeder Gewissheit beraubt. Eine Realität, in der das tägliche Überleben zum Ritual wird, Verzweiflung und Ekstase tanzen Hand in Hand.
Ursprünglich ist 1816 als das „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte eingegangen. Nach dem Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien ist der Himmel voller Asche, die Sonne verschwunden, die Ernten ausgefallen – und die Welt hungert. Die kalten Sommermonate verbringt die 18-jährige Mary Shelley mit anderen Dichter*innen am Genfer See, wo Sturm und Dunkelheit sie zu Gruselgeschichten inspirieren. Mary denkt sich Dr. Frankenstein aus, ein wissenschaftliches Genie, das die Natur zwingt, sich seinem Willen zu beugen, und mit seinem aus Leichenteilen zusammengesetzten Monster in der Destruktion endet.
Florentina Holzinger und Ensemble erkunden die Geschichten, die wir über unsere Körper, Gesundheit und Identität, unseren Verfall und unsere Umwelt erzählen: Das Streben nach Unsterblichkeit im 21. Jahrhundert, medizinische Versprechungen zur Verjüngung, bis hin zu den Gefahren eines unkontrollierten technologischen Wachstums in einer von KI, Robotik und Bioengineering geprägten Welt. A Year without Summer erzählt von der Verbesserung der Natur bis zur Perversion und ist ein Versuch, die Verheißung des ewigen Lebens gegen den sicheren Tod auszuspielen. Doch was passiert, wenn die Schöpfung ein Monster gebiert?
Eine Veranstaltung des Tanzquartier Wien in Kooperation mit dem Volkstheater Wien
studierte Choreografie an der School for New Dance Development (SNDO) in Amsterdam. Ob gefährliche Stunts, spektakuläre Zirkusnummern, blutige Splatter-Szenen oder harter Kampfsport – Holzingers Arbeiten spielen bewusst mit den sich verschiebenden Grenzen zwischen Hochkultur und sogenannter Unterhaltungskultur und sind dabei immer auch feministisches Manifest. TANZ, 2019 im TQW uraufgeführt, wurde zum Berliner Theatertreffen 2020 eingeladen und erhielt den Nestroy-Preis für die beste Regie. 2021 folgte A Divine Comedy, uraufgeführt bei der Ruhrtriennale und gleich danach im TQW zu sehen. Das vielfach ausgezeichnete feministische Wasserspektakel Ophelia’s Got Talent konnte das TQW 2023 in Zusammenarbeit mit dem Volkstheater Wien zeigen. 2024 inszenierte Holzinger u. a. bei den Wiener Festwochen ihre erste Oper SANCTA auf Basis von Paul Hindemiths Sancta Susanna. Im selben Jahr übernahm sie in Mond unter der Regie von Kurdwin Ayub ihre erste Hauptrolle im Kino; der Film gewann den Spezialpreis der Jury beim Locarno Film Festival. 2026 gestaltet Holzinger den österreichischen Beitrag für die 61. Biennale di Venezia.
Credits
Regie, Choreografie, Performance Florentina Holzinger Performance von und mit Achan Malonda, Andrea Baker, Annina Machaz, Bärbel Warneke, Beatrice „Trixie“ Cordua, Bláthin Eckhardt, Born in Flamez, Brigitte „Gitti“ Ulm, Constanza Pérez de Lara Bonatti, Bear Boy, Fibi Eyewalker, Florentina Holzinger, Gibrana Cervantes, Liane Jil Apel, Luz de Luna Duran, MING, Netti Nüganen, otay:onii, Renée Copraij, Renée Eigendorff, Saioa Alvarez Ruiz, Sahel van K, Sofia Borges, Sophie Duncan, Sue Shay, Xana Novais Musikalische Leitung Born in Flamez, Stefan Schneider Live-Musik Sofia Borges, Born in Flamez, Gibrana Cervantes, Blathin Eckhardt, MING, otay:onii Komposition Born in Flamez, Stefan Schneider, Josephinex Ashley Hansis Weitere Musikproduktion, Mixing, Arrangements Philipp Hülsenbeck Sounddesign Stefan Schneider, Olivia Oyama Dramaturgie Felix Ritter, Fernando Belfiore, Michele Rizzo, Sara Ostertag Dramaturgie Volksbühne Leonie Hahn Regieassistenz Xavier Perez Choreografieassistenz Sophie Duncan Bühne Nikola Knežević Kostüm Christiane Hilmer Technische Leitung Emma Juliard, Stephan Werner Bühnentechnik, Rigging Dörte Wilforth Stuntkoordination Ronny Hornig – Gravity Stunts Coaching Leon Le Nestour, Elisa Siegmund Lichtdesign Kevin Sock Licht Anne Meeussen, Fabian Bleisch Videodesign Zoe Bassi, Max Heesen Soundtechnik Olivia Oyama, Rozenn Lièvre Soundassistenz Fjóla Gautadóttir Bühnenassistenz Christiane Hilmer mit Angela Ribera und Paulina Jarosinska Robotics Boiling Head, Zoe Bassi mit einem Dankeschön an die Roboverse Community Intimitätscoaching Jasko Fide Intimitätskoordination (Casting) Dani Brown, Frida Giulia Franceschini Produktionsleitung Sarah Parolin, Katharina Wallisch PR, Kommunikation Giulia Messia Tourmanagement Sarah Parolin mit Moira L Sunter Garee Management, internationale Distribution neon lobster / Katharina Wallisch & Giulia Messia – Eine Produktion von Florentina Holzinger/Spirit, neon lobster und Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin. In Koproduktion mit Tanzquartier Wien, Internationales Sommerfestival Kampnagel, Hamburg, Dansens Hus, Stockholm, deSingel, Antwerpen, Maska, Ljubljana, asphalt Festival, Düsseldorf, Rising Melbourne, Factory International, Manchester, Divine Comedy International Theatre Festival / Łaźnia Nowa Theatre, Krakau, und Marvaða, Reykjavík. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und von der Kulturabteilung der Stadt Wien. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. Dank an Ada’s Deli, Alicia Beier, Galen Tipcon, Hector Alberto Tosta de la Rosa, Karsten Schuhl, Sina Lorber, Toxo. Aufführungsrechte GODS: Text & Musik von Jim Steinman © Edward B Marks Music Company. Mit freundlicher Genehmigung von Neue Welt Musikverlag GmbH.
Wir empfehlen für den Besuch der Vorstellung ein Mindestalter von 18 Jahren.
Besuchshinweis: Die Show beinhaltet Blut und Körperflüssigkeiten, selbstverletzende Handlungen, die explizite Darstellung sexueller Handlungen sowie Stroboskoplicht und laute Musik. Mehr
Resttickets an der Abendkassa
Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn vergeben wir Wartenummern für mögliche Resttickets. Das sind Tickets, die kurzfristig wieder frei werden – zum Beispiel, wenn reservierte Karten nicht abgeholt wurden. Pro Person können maximal zwei Wartenummern ausgegeben werden. Pro Wartenummer ist der Kauf eines Tickets möglich.