Always Contextualise
Die Tanz- und Performanceszenen des ehemaligen Jugoslawien weisen regionale Besonderheiten auf, die sich trotz eines nicht vorhandenen institutionellen und politischen Rahmens entwickelt haben. Unterschiedliche Taktiken und Strategien, kuratorische und kollaborative Ansätze wurden in kollektiven und kollaborativen Prozessen mit Werten wie gegenseitige Fürsorge, Solidarität, Transdependenz und Freude entwickelt, anstatt Wettbewerb, Konkurrenz, Urteilsdenken oder Rivalität zu fördern.
Im ersten Teil dieser Session stellen die drei Vortragenden ihre kuratorische Praxis in diesem Kontext vor. Der zweite Teil ist ein Workshop, in dem der Begriff „lokaler Kontext“ neu beleuchtet wird. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sozio-politische und kulturelle Kontexte die Bedeutung und Erfahrung von Performance definieren und wie sie die kuratorische Praxis beeinflussen. Die Teilnehmer*innen schlagen ein von ihnen geschätztes Kunstwerk vor und entwerfen in einem zweiten Schritt ein hypothetisches kuratorisches Konzept auf Grundlage der gesammelten Vorschläge aus ihrem Arbeitskontext. Sie werden ermutigt, zu spekulieren und sich ein Programm vorzustellen, wobei auch reale Daten und Zahlen berücksichtigt werden.
ist Producerin, Kuratorin, Aktivistin und Dozentin mit den Schwerpunkten Kunstgeschichte, Kulturpolitik und Kulturmanagement. Sie beteiligt sich aktiv an Initiativen und Projekten in den Bereichen Selbstorganisation, Gemeingut, Bottom-up-Kulturpolitik, Kuratieren, internationale kulturelle Zusammenarbeit, zeitgenössischer Tanz, bildende Kunst und Museen. Cvetković ist Mitbegründerin von Station Service for contemporary dance, Nomad Dance Academy, Druga scena, des Kulturzentrums Magacin, des Verbands der unabhängigen Kulturszene Serbiens und der Platform for Theory and Practice of the Commons.
ist Kulturproduzentin, Forscherin und Kuratorin an der Schnittstelle von Tanz, Theater und bildender Kunst, Kunstgeschichte, Kulturpolitik, unabhängigen Kulturszenen sowie feministischen und ökologischen (kuratorischen) Praktiken. Sie arbeitet als freie Mitarbeiterin und Programmdirektorin für Lokomotiva in Skopje. Derzeit ist sie Co-Researcher für das NADA Digital Archive of Dance and Performance, Co-Kuratorin der Ausstellung Dancing, Resisting, (Un)working und des Performance Platform Festivals in Skopje, Kuratorin des internationalen Ausbildungprogramms Curating in Context und Co-Mentorin des Programms Critical Practice (Made in Yu) und des Projekts Re-Imagine.
ist Kulturarbeiterin in den Bereichen kritische Theorie, Kunst und sozialistischer Feminismus. Sie ist Mentorin an der SNDO Amsterdam und Gastprofessorin am HZT Berlin. Vujanović war viele Jahre lang Redakteurin der Plattform und Zeitschrift TkH [Walking Theory] und befasste sich mit der unabhängigen Kulturszene Jugoslawiens. Ihre jüngsten Arbeiten sind das Buch Toward a Transindividual Self: A study in social dramaturgy (2022) mit Bojana Cvejic und die Dramaturgie für den Dokumentarfilm Landscapes of Resistance (2021) von Marta Popivoda.
In englischer Sprache