BEING PINK AIN’T EASY
+++ Veranstaltung entfällt +++
Gangstas, Pimps und Hoes: Die Welt des US-amerikanischen Hip-Hop ist durchtränkt von Bildern übersteigerter Männlichkeit. Als Schwarze Künstler wie Cam’ron und Kanye West in den frühen 2000ern einen Modetrend aus rosa Plüsch, Fell und Velours lostraten, bewiesen sie, dass sogar Barbies Lieblingsfarbe dem Image heterosexueller Maskulinität nicht schaden konnte, verkörperten doch Afro-Amerikanische Rapper die rassifizierten Zuschreibungen von Heterosexualität, Hypermaskulinität und Aggressivität perfekt. BEING PINK AIN’T EASY ist eine Auseinandersetzung mit dem unstillbaren weißen Begehren nach Schwarzen Ausdrucksformen. Kapitalistische Vermarktungslogiken machen Schwarze Ästhetiken zu einer für jede*n verfügbaren performativen Maske. Die Bühnenfigur, der White N*, erfährt in diesem Stück eine Hypermarkierung: Sein Pinksein nicht von sich weisen könnend ist er mit der schwer aushaltbaren Tatsache konfrontiert, Profiteur der Weißen Matrix zu sein. BEING PINK AIN’T EASY sucht nach den Ambivalenzen, die zwischen den Abwehrmechanismen wie „White fragility“ (Robin DiAngelo) und Formen kultureller Aneignung verwoben sind.
Pink people wanna know if other pink people like hip-hop
How can it still be hip-hop?
That’s like asking, if Black people like
Dirty Harry
Is he still Clint Eastwood?
— Greg Tate
studierte Tanz und Schauspiel an der Coventry University in Großbritannien sowie Choreografie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Ihre künstlerische Praxis ist ein hybrides Durcheinander, das die Schriften von bell hooks auf Beatboxing treffen lässt, in dem ein Fitness-Workout aus weißem Bewegungsmaterial entsteht und Roberto Blanco als König Schwarzer deutscher Unterhaltungskunst gehuldigt wird. Ihre Master-Abschlussinszenierung PLAYBLACK ist eine Kopie der von Marijke Amado moderierten Mini Playback Show und bildete den konzeptuellen Nährboden für BEING PINK AIN’T EASY.
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Joana Tischkau über BEING PINK AIN’T EASY
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