Lecture-Performance 
Ayesha Hameed

Black Atlantis: Retrograde Futurism

Ayesha Hameed

macht Videos, Soundarbeiten, Textilien und Performances. Außerdem ist sie Autorin, Essayistin und Dichterin. In ihrer Arbeit erforscht sie das Vermächtnis von Vertragsknechtschaft und Sklaverei anhand der Figuren des Atlantischen und des Indischen Ozeans. Die in ihren Arbeiten wiederkehrenden Motive Wasser, Grenzen und Vertreibung ermöglichen eine Reflexion über Migrationsgeschichten und Materialitäten und, weiter gefasst, über die Beziehungen zwischen Menschen und was sie sich als Natur vorstellen. Hameed unterrichtet aktuell an der Goldsmiths, University of London und ist Kone Research Fellow. Zudem ist sie Artist in Residence und Professorin für künstlerische Forschung an der Uniarts Helsinki.

Black Atlantis: Retrograde Futurism

Am 29. April 2006 wurde vor der Südostküste von Barbados ein sechs Meter langes Boot gesichtet. An Bord fand die Küstenwache elf ausgetrocknete, von Sonne und Salzwasser konservierte Leichen. Das Geisterschiff trieb vier Monate lang auf dem Atlantischen Ozean. Es war am Weihnachtstag auf den Kapverden in Richtung Kanarische Inseln in See gestochen, an Bord waren Migranten aus dem Senegal, Guinea-Bissau und Gambia. Jeder dieser Männer hatte etwas mehr als umgerechnet tausend Euro für einen Platz auf dem Boot gezahlt.

Dies ist eine unzureichende Art und Weise diese Geschichte zu erzählen, die auf die vorhandenen Materialien und Werkzeuge zurückgreift, um die Komplizenschaft von Wetter, Meeresströmungen und staatlicher Gewalt auf der Reise dieses Schiffes zu begreifen. Zwischen Film und Essayform schwebt die Frage, was eine adäquate Vermessung von Geschichten und Affekten im Kontext der Überfahrt wäre und welche Sprachen die Materialität des Meeres und den sowohl messbaren als auch unermesslichen Schrecken, der in der Figur des Geisterschiffs steckt, sichtbar machen können.

Ayesha Hameed

macht Videos, Soundarbeiten, Textilien und Performances. Außerdem ist sie Autorin, Essayistin und Dichterin. In ihrer Arbeit erforscht sie das Vermächtnis von Vertragsknechtschaft und Sklaverei anhand der Figuren des Atlantischen und des Indischen Ozeans. Die in ihren Arbeiten wiederkehrenden Motive Wasser, Grenzen und Vertreibung ermöglichen eine Reflexion über Migrationsgeschichten und Materialitäten und, weiter gefasst, über die Beziehungen zwischen Menschen und was sie sich als Natur vorstellen. Hameed unterrichtet aktuell an der Goldsmiths, University of London und ist Kone Research Fellow. Zudem ist sie Artist in Residence und Professorin für künstlerische Forschung an der Uniarts Helsinki.

11.01.
Sa
17 Uhr
90 Min.
11.01.
Sa
17 Uhr
90 Min.
TQW Studios
Eintritt frei

In englischer Sprache

 
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