Chasing a Ghost
+++ Performance verschoben +++
Den choreografischen Archetyp des Duetts infrage stellend inszeniert Alexandra Bachzetsis in ihrem jüngsten Stück Chasing a Ghost diverse Doppelgänger aus Körpern, Sounds, Räumen und Bildern in einem Spektrum aus Gewalt und Begierde. Im Zentrum dieser Dualität steht der Begriff des Unheimlichen – „the uncanny“: ein entfremdetes Phänomen in einem scheinbar wohlbekannten Kontext. „The uncanny“ verweist aber auch auf den potentiellen Akt der Transgression. Unsere unterdrückten Impulse und unser Unterbewusstsein können jederzeit in die jeweilige Realitätserfahrung einbrechen.
Chasing a Ghost umfasst eine Choreografie für fünf Tänzer*innen (einschließlich der Künstlerin selbst), eine von zwei Pianist*innen live gespielte Originalmusikpartitur, und ein Bühnensetting aus Bewegungen und Bewegtbildern. Trotz ihrer ständigen Beziehung zueinander werden die Verbindungen dieser Elemente absichtlich gestört. So verwandelt Bachzetsis das Duett in beunruhigende Abbilder und die Bewegung zwischen zwei Körpern in eine ewige Folie à deux, die schonungslos den eigenen Blick auf andere und uns selbst herausfordert.
ist eine Grenzgängerin zwischen darstellender und bildender Kunst, zwischen kritischer Recherche und Tanz. Ausgangspunkt ihrer Arbeiten sind meist Populärkultur, Massenmedien oder Internetphänomene. Dabei verhandelt sie, wie die erotische, affektive und mikropolitische Macht der Geste zurückerobert werden kann.
Ihre letzten Arbeiten wurden von der Tate Modern (London), der Documenta 14 (Kassel), dem MoMA (New York), dem Art Institute Chicago und dem Centre Pompidou (Paris) koproduziert.
Credits
Eine Koproduktion von Art Gallery of Ontario, Mudam Luxemburg, PACT Zollverein (Essen) Tanzquartier Wien, Bundeskunsthalle Bonn, Julidans (Amsterdam), Gessnerallee Zürich. Die Koproduktion wird im Rahmen des Programmers’ Fund of Reso – Dance Network Switzerland unterstützt von Pro Helvetia – Swiss Arts Council.
Sachsponsoring: Yamaha Pianos, bereitgestellt von Yamaha Artist Services (New York), Kwaidan Editions (London).
Weiterer Dank an Cynthia Leung, Edward Traskowski, Paul B Preciado, Adam Szymczyk, Verena Bachzetsis, Jannis Tsingaris, André Desponds, Aphroditi Antoniou, Raphael Hefti und Li Tavor.
60 Minuten, keine Pause
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