Dance / Class / Movement
Ausgehend von ihrer Praxis als Choreografin, die mit den Sinnen arbeitet, und ihrer Ausbildung im und Auseinandersetzung mit dem klassischen indischen Tanz und seinen (post-)kolonialen Dimensionen untersucht Sandra Chatterjees Research Affiliation im TQW die Überschneidungen zwischen Tanz, Klasse, Klassi(zi)smus, Arbeit und Dekolonialität. Die Werte des Klassi(zi)smus (und damit das Klassenprivileg) sind im Bühnen- und Konzerttanz allgegenwärtig; selbst in kritischen und zeitgenössischen Tanzkontexten entstammen die Praktiken implizit oder explizit der Hochkultur, es handelt sich um bildungsbürgerliche ästhetische Entwicklungen und Werte, die weitab vom Populären verlaufen. Die künstlerische Tanzpraxis ist von prekären Arbeitsbedingungen geprägt und zugleich mit Klassenprivilegien und ästhetischer Exklusivität verwoben. Um diese Themen zu untersuchen, experimentiert Chatterjee mit verschiedenen Formaten wie Workshop, Vortrag und Podiumsdiskussion.
Programm:
ist Choreografin und Wissenschaftlerin (Kultur-, Performance- und Tanzwissenschaft). In ihrer Arbeit interessiert sie sich für den direkten Austausch und bezieht jene Sinne mit ein, die im Tanz weniger berücksichtigt werden, z. B. Gerüche und deren politische Dimensionen. Sie ist Mitglied des Post Natyam Collective, des Projektforschungsteams von Border-Dancing Across Time (FWF/P31958-G, Universität Salzburg) und Mitorganisatorin der Plattform CHAKKARs – Moving Interventions.