Lecture-Performance 
Ulduz Ahmadzadeh & Maria Vlachou

Dance immemorial

Ulduz Ahmadzadeh,

geboren in Teheran (Iran), begann in einem Land zu tanzen, in dem das per Gesetz verboten ist. Sie studierte Regie an der Kunstuniversität Soureh in Teheran, zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK in Wien und Social Design an der Universität für angewandte Kunst Wien. Ihre 2012 gegründete ATASH عطش contemporary dance company thematisiert explizit gesellschaftspolitische Themen und kulturelle Hierarchien.

Maria Vlachou

forscht im Bereich Gender Studies an der Universität von Linköping (Schweden) und konzentriert sich dabei insbesondere auf die Überschneidungen von dekolonialen Feminismen und Critical Migration Studies. Vlachou ist leidenschaftliche Verfechterin einer kollektiven, prozessualen, kreativen und bedächtigen Forschung, deren Ausgangspunkt verkörperte Alltagserfahrungen und die Erinnerung bilden.

Credits

Performance Desi Bonato

Dance immemorial

Was ist am Begriff „zeitgenössisch“ problematisch? Wer bestimmt, welche Tänze „zeitgenössisch“ sind im Vergleich zu welchen „anderen“ Tänzen? Der kolonial-moderne ästhetische Rahmen, der die Sphäre der Tanzkunst reguliert, setzt die Existenz des „zeitgenössischen Tanzes“ voraus, indem er ihn als Gegensatz zu „other(ed) dances“ definiert, um diese auszuschließen oder zu negieren. Diese Tänze stehen nach Rolando Vázquez „außerhalb der Genealogie der Zeitgenoss*innenschaft – als Objekte der Klassifizierung, als ethnografische bzw. folkloristische Exponate oder als Waren für touristischen Konsum“.

In dieser Lecture-Performance präsentieren Ulduz Ahmadzadeh und Maria Vlachou ausgewählte Tänze und Rituale, die im iranischen Hochland seit vorislamischer Zeit praktiziert werden, wie z. B. Sama سما, Hatan هتن, Afar آفر und Ghare Pire Zhan قره پیره ژن. Dabei nehmen sie die Asymmetrien zwischen dem zeitgenössischen Tanz und anderen „nichtzeitgenössischen“, „ursprünglichen“ Tänzen unter die Lupe.

Ulduz Ahmadzadeh,

geboren in Teheran (Iran), begann in einem Land zu tanzen, in dem das per Gesetz verboten ist. Sie studierte Regie an der Kunstuniversität Soureh in Teheran, zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK in Wien und Social Design an der Universität für angewandte Kunst Wien. Ihre 2012 gegründete ATASH عطش contemporary dance company thematisiert explizit gesellschaftspolitische Themen und kulturelle Hierarchien.

Maria Vlachou

forscht im Bereich Gender Studies an der Universität von Linköping (Schweden) und konzentriert sich dabei insbesondere auf die Überschneidungen von dekolonialen Feminismen und Critical Migration Studies. Vlachou ist leidenschaftliche Verfechterin einer kollektiven, prozessualen, kreativen und bedächtigen Forschung, deren Ausgangspunkt verkörperte Alltagserfahrungen und die Erinnerung bilden.

Credits

Performance Desi Bonato

15.01.
So
18 Uhr
15.01.
So
18 Uhr
TQW Studios
Eintritt frei

In englischer Sprache

 
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