Installation 
Amanda Piña / nadaproductions

Divine Presence

The School of Mountains and Water
 
Amanda Piña

begreift ihre Performances als zeitgenössische Rituale, in denen die ontologische Trennung zwischen Moderne und Tradition, Mensch und Tier, Natur und Kultur aufgehoben wird. Dabei verhandelt die mexikanisch-chilenisch-österreichische Choreografin, Tänzerin und Kulturarbeiterin die Entkolonialisierung von Kunst. Der Schwerpunkt ihrer Choreografien liegt auf der politischen und sozialen Kraft von Tanz. Mit ihren Arbeiten war sie in so unterschiedlichen Kulturinstitutionen wie Fondation Cartier pour l’Art Contemporain, Paris, Kunstenfestivaldesarts, Brüssel, Museo Universitario del Chopo, Mexiko-Stadt, und NAVE, Santiago de Chile, vertreten. Aktuell arbeitet Piña an einem Langzeitprojekt mit dem Titel Endangered Human Movements, das sich mit menschlichen Bewegungspraktiken beschäftigt, die seit Jahrhunderten auf der ganzen Welt kultiviert werden. Zudem ist sie Forschungsstipendiatin bei DAS THIRD – Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten.

nadaproductions.at

Credits

Kunstwerke Amanda Piña Ausstellungsgestaltung Michel Jimenez Ausstellungstext Katalin Erdődi

Divine Presence

The School of Mountains and Water

Wasserschläuche bewegen sich wie Schlangen durch das Unterholz des Waldes und klammern sich an Äste, um Wasser von der Quelle in entfernte Haushalte zu transportieren. Dezentral und anarchisch zugleich symbolisieren die ineinander verschlungenen schwarzen Schläuche die Suche nach sauberem Trinkwasser. Worte der Dankbarkeit werden gemurmelt. Das Wasser fließt: als Wasserfall vom Berg herab oder zu einem konstanten Rinnsal gezähmt aus dem Wasserhahn. Ausgehend von den Ruinen einer Ahnenstätte in Mexiko, an der Wasser gesammelt und kanalisiert wurde, verfolgen wir die Ebbe und Flut des Wassers bis nach Österreich, wo die Berge einen scheinbar endlosen Vorrat an frischem Quellwasser für die Stadt Wien liefern. Worte der Dankbarkeit werden gemurmelt.

Divine Presence, eine Installation bestehend aus Textil- und Videoarbeiten, ist Teil der School of Mountains and Water und bezieht sich auf Climatic Dances, den fünften Teil von Amanda Piñas Forschungsreihe Endangered Human Movements. Die Arbeit befasst sich damit, wie wir Berge als lebendige Wesen begreifen können, die für die (Re-)Produktion von Wasser als Leben von zentraler Bedeutung sind. Damit teilt Divine Presence das indigene Verständnis von Wasser als heilig und empfindungsfähig und es wird dementsprechend durch rituelle Praktiken verehrt und gewürdigt.

Amanda Piña entstammt selbst extraktivistischen Kontexten wie Chile und Mexiko, wo Wüstenbildung und Wasserknappheit aufgrund des durch das Kapitalozän verursachten Klimawandels bereits Realität sind. Indem sie das Wissen und die Erinnerung der Vorfahren wiederbeleben, sind Piñas Arbeiten ein Weckruf, unsere Erfahrungen mit und unsere Beziehung zu Wasser neu zu denken.

Die Installation wurde von DACE – Dance Art Critical Ecology, Rickard Borgström und Rebecca Chentinell kuratiert und wird erstmals im April 2022 in der Boden Havremagasinet Länskonsthall (Schweden) gezeigt. Entwickelt wurden die Arbeiten in Mexiko (Las Pilas) und in Österreich (Kaiserbrunn), wodurch ein Dialog zwischen zwei verschiedenen, scheinbar nicht miteinander verbundenen Teilen der Welt initiiert wurde.

Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien.

 

 

Amanda Piña

begreift ihre Performances als zeitgenössische Rituale, in denen die ontologische Trennung zwischen Moderne und Tradition, Mensch und Tier, Natur und Kultur aufgehoben wird. Dabei verhandelt die mexikanisch-chilenisch-österreichische Choreografin, Tänzerin und Kulturarbeiterin die Entkolonialisierung von Kunst. Der Schwerpunkt ihrer Choreografien liegt auf der politischen und sozialen Kraft von Tanz. Mit ihren Arbeiten war sie in so unterschiedlichen Kulturinstitutionen wie Fondation Cartier pour l’Art Contemporain, Paris, Kunstenfestivaldesarts, Brüssel, Museo Universitario del Chopo, Mexiko-Stadt, und NAVE, Santiago de Chile, vertreten. Aktuell arbeitet Piña an einem Langzeitprojekt mit dem Titel Endangered Human Movements, das sich mit menschlichen Bewegungspraktiken beschäftigt, die seit Jahrhunderten auf der ganzen Welt kultiviert werden. Zudem ist sie Forschungsstipendiatin bei DAS THIRD – Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten.

nadaproductions.at

Credits

Kunstwerke Amanda Piña Ausstellungsgestaltung Michel Jimenez Ausstellungstext Katalin Erdődi

24.06.+
Fr
ab 19 Uhr
25.06.+
Sa
10–19.30 Uhr
26.06.
So
11–18 Uhr
24.06.+
Fr
ab 19 Uhr
25.06.+
Sa
10–19.30 Uhr
26.06.
So
11–18 Uhr
TQW Studios
Eintritt frei
 
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