Subjectivities, feelings & intimacies
In diesem Workshop möchte ich einige aktuelle Materialien und Werkzeuge aus meinen Erfahrungen als Performer*in, Researcher*in und Dyke vorstellen. Wir erforschen kollektive Lesungen, Drag-Gesten, Tanzpraktiken mit Schreibpraktiken und DIY-Songs. Ausgehend von LGBTQIA+-Archiven und queerer Kultur arbeiten wir mit Theorie und Praxis, die sich dabei überschneiden / verkleben / überlappen. Ziel ist, persönliche und politische Aspekte unseres Lebens miteinander zu verknüpfen. Diese Fragen bilden unseren Rahmen: Wo sind die Gefühle bei unserem Research? Welchen Platz haben unsere Affekte in einem kreativen Prozess? Welche Art von Intimität kann ich mit einem Publikum teilen? Wer spricht? Ist es Fiktion oder nicht? Ist es Tanz?
(she/they) ist Performer*in, Choreograf*in und Tanzforscher*in. Sie hat sowohl einen akademischen als auch einen autodidaktischen Hintergrund und promovierte an der Universität Paris 8. Ende 2022 erscheint ein Buch, das auf Boulbas Dissertation basiert. Mit ihrer Arbeit bringt Boulba eine queere und feministische Perspektive in die Tanzgeschichte ein. Seit 2015 entstanden zudem die Tanzstücke: La Langue Brisée – a series, As Buffard As Possible und Ôno-Sensation. Seit 2020 ist sie an einem kollaborativen Projekt über Jill Johnston (1929–2010) beteiligt. Unter dem Titel J. J. entstehen in dieser mehrteiligen Erkundung des lesbischen Erbes und der Lesbenkultur ein Stück, ein Film und ein Buch. Boulbas Arbeiten wurden bisher hauptsächlich in Frankreich und in internationalen Kontexten wie dem Festival Belluard Bollwerk (Freiburg) und dem Salmon Festival (Barcelona) präsentiert. Sie unterrichtet Tanzkompanien und arbeitet als Dramaturg*in mit Künstler*innen zusammen.