Durst
+++ Veranstaltung verschoben auf 2021 +++
Mitten in einem dunklen Wald leben unsere Emotionen in einem geheimen Garten als mächtige Dämonen. Nachdem sich die Choreografin Linda Samaraweerová in ihrem letzten Stück mit dem Paradoxon der „Glückverheißung“ beschäftigt hat, wendet sie sich in ihrer neuen Arbeit dem menschlichen Unvermögen zu, sich essenziellen Emotionen zu stellen. In Durst wird der fatale Umgang einer Gesellschaft mit den dunklen Seiten der Affekte wie den damit verbundenen kognitiven Kontrollzwängen als Mechanismus unserer Zeit erlebbar. Gemeinsam mit dem Komponisten Robert Jíša, der Schriftstellerin Elke Laznia, den Künstler*innen Violetta Ehnsperg, Karl Karner und Laura Samaraweerová entwirft Linda Samaraweerová ein ästhetisches, transdisziplinäres Experiment, um sich den Schattenseiten gesellschaftlicher Zwänge zu stellen. Durst ist eine differenziert-subversive Kampfansage an Normen und rührt an einem kulturellen Tabu der Gegenwart, in dem sich Emotionen gerade durch ihre Verneinung unbemerkt über den Verstand hermachen können.
absolvierte die Tanz- und Performanceschule P.A.R.T.S. in Brüssel. Seit 2005 kooperiert sie mit dem bildenden Künstler Karl Karner gattungsübergreifend zwischen bildender und darstellender Kunst und entwickelt aus Skulptur, Installation, Performance, Tanz, Theater, Video und Film choreografische Arbeiten, die in Theatern, Museen und Galerien aufgeführt werden. Seit 2009 werden ihre Projekte regelmäßig im Tanzquartier Wien gezeigt, weitere Aufführungsorte waren u. a. steirischer herbst, brut Wien, ImPulsTanz, Donaufestival, LENTOS Museum Linz, Neue Galerie Graz, KM – Künstlerhaus, Halle für Kunst und Medien. Im Ausland wurden ihre Projekte in Frankreich, Tschechien, Rumänien, Italien, Sri Lanka, Aserbaidschan, Georgien, Deutschland und der Schweiz präsentiert.
hat am Berklee College of Music bei Kenneth Greenhouse studiert. Er ist ein international tätiger Komponist, dessen Lebensmittelpunkt in der Tschechischen Republik liegt. Für viele seiner Filmmusiken, etwa seine symphonische Komposition The Illumination Voices, hat er Preise und Auszeichnungen gewonnen. Seine Arbeit wurde von Giacinto Scelsi, Henryk Górecki, Krzysztof Penderecki, Bohuslav Martinů, Brian Eno beeinflusst. Seit 2014 arbeitet Robert Jíša mit der österreichischen Choreografin Linda Samaraweerová zusammen. Ihre gemeinsamen Arbeiten wurden an verschiedenen Orten in Österreich, u. a. beim steirischen herbst, beim Donaufestival und im Tanzquartier Wien, gezeigt.