ENDO
„A contemporary manifesto for an entertaining, insatiable, and colourful body.“ — Libération
ENDO ist eine enthusiastische und absolut berauschende Momentaufnahme der Geschichte der Performancekunst. Sie bezieht ihre Inspiration ebenso von den Körperabdrücken Yves Kleins wie von antikonformistischen japanischen Künstler*innen wie dem Schriftsteller, Fotografen und Filmemacher Shuji Terayama und den Mitgliedern der legendären Gutai-Gruppe. Der Titel erinnert – nicht ganz ohne Ironie – an die künstlerisch-theoretische Bewegung des Endotismus, der sich in den 1960er- und 1970er-Jahren gegen die dominierende Konzeptkunst und alle Formen des Exotismus auflehnte. So sollte in der Kunst nicht länger das „Exotische“ im Mittelpunkt stehen, sondern der Blick nach innen. David Wampach stellt den eigenen Körper in das energetische Zentrum der Performance. Dieser ist zugleich Material, Medium, Instrument, Akteur und Zuschauer. Nur über unsere Körper, so Wampachs utopischer Ansatz, können wir Zugang zu den archaischen Ursprüngen von Kunst und Tanz erlangen.
ist ein französischer Choreograf. Er studierte zunächst Medizin und später Tanz bei ex.e.r.ce/CCN Montpellier und P.A.R.T.S. in Brüssel. Seine grotesken und zugleich minimalistischen Stücke greifen frei die Geschichte des modernen Tanzes auf, erforschen Körperzustände und loten die Grenzen der Erfahrung aus. Ziel von David Wampachs radikaler und oft genug humorvoller Auseinandersetzung mit Tanz ist, sich von jeglichen Tabus zu lösen.
2011 schuf er mit CASSETTE eine Latinoversion des Ballettklassikers Der Nussknacker und mit SACRE eine Lesung von Le Sacre du Printemps. 2012/13 setzte Wampach seine Arbeit zu Ritual und Trance fort, inszenierte den Kurzfilm RITE und kreierte das Solostück TOUR. Die Arbeit VEINE (2014) ist ein Duett für urbane Räume. Seine letzten Stücke, URGE (2015) und ENDO (2017), entstanden im Rahmen des Festivals Montpellier Danse. Wampachs Stücke touren regelmäßig in Europa, den USA, Südamerika und Japan.
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David Wampach über ENDO
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