Ghost Writer and the Broken Hand Break
Zuletzt war von Miet Warlop am TQW der Touring-Hit Mystery Magnet zu sehen, eine Art „Disneyland auf Acid“. Für ihre neue Arbeit Ghost Writer and the Broken Hand Break führt uns die Künstlerin in eine geradezu gegenteilige Welt: eine westliche Version von Sufi-Derwischen. Drei Darsteller*innen drehen sich 45 Minuten lang im Kreis – eine Bewegung, die bei Sufi-Zeremonien einen Zustand religiöser Ekstase auslösen soll. Es wäre nicht Miet Warlop, würde dabei nicht auch Musik einen wesentlichen Part übernehmen und das Publikum auf diesem Trip abholen. Ghost Writer and the Broken Hand Break ist ein schwindelerregendes Wahrnehmungsexperiment. Der Hybrid aus wirbelndem Tanz, Gesang und hypnotischer Musik bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen Kontrolle und Kontrollverlust.
„Hin und wieder kann man eine Aufführung erleben, die eine Einzigartigkeit besitzt, die so viele andere oft vermissen lassen. Ghost Writer and the Broken Hand Break von Miet Warlop ist eine solche Anomalie. Wenn Sie diese Aufführung erleben, wird etwas in Ihrem Wesen geschaffen und ausgelöst, etwas, das Ihr Herz ein bisschen schneller schlagen lässt – weil Sie nicht nur ein*e Zuschauer*in, sondern auch ein*e aktive*r Teilnehmer*in in einem Schaffensprozess sind.“ — Evelyne Coussens (De Theatrekrant)
hat an der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten in Gent multimediale Kunst studiert und arbeitet in Gent, Berlin und Brüssel. Ihre Arbeiten sind mehrfach ausgezeichnet worden und bewegen sich zwischen den Feldern Performance und Installation. Warlop führt das Publikum meist in surreale Welten und schräge Wahrnehmungsexperimente. 2012 entstand ihre Arbeit Mystery Magnet, die ihre Premiere beim Kunstenfestivaldesarts in Brüssel feierte und bis heute mehr als hundert Mal weltweit gezeigt wurde. Seither entstanden u. a. die Soloperformance Dragging the Bone (2014), Fruits of Labor (2016) und Amusement Park (2017). 2017 wurde Warlop vom Brüsseler BOZAR eingeladen, ihr Erfolgsstück Mystery Magnet im Rahmen einer Yves-Klein-Retrospektive wiederaufzunehmen. Danach folgten Warlops Arbeiten Big Bears Cry Too und Ghost Writer and the Broken Hand Break.
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