Something for the Heart / Algo para el corazón
Erich Fromm hat einmal vorgeschlagen, nicht nur die Theorie der Liebe zu meistern, sondern auch ihre Praxis: „Die Meisterschaft in dieser Kunst muss uns mehr als alles andere am Herzen liegen; nichts auf der Welt darf uns wichtiger sein als diese Kunst.“ Da es also nichts Wichtigeres gibt als zu lieben, tasten Deborah Hazler und Macarena Campbell mithilfe ihrer Körper, Herzen und Stimmen das Phänomen der Liebe ab. Ein wohlwollender Blick, sanfte Töne, zärtliche Berührungen und Küsse sind alles, was notwendig sein könnte, sich zu verbinden. Diese poetische Arbeit über Intimitäten stellt sich gegen die Furcht vor unerwiderter romantischer Liebe und umarmt eine leichtere Variante der Liebe: die weiche Liebe, die Liebe, die nicht schmerzt, die Liebe, die Freude und Glück bedeutet. Eine Einladung, einfach zu lieben, und zwar mehr, großzügiger und leidenschaftlicher. Alles, was direkt vor, neben oder unter uns ist. Das unerfüllte Begehren bleibt für diesen schönen Moment ausgeblendet.
schloss 2008 ihre Tanzausbildung an der Hollins University in Virginia, USA, ab, nachdem sie bis 2006 am Laban Dance Centre in London studiert hatte. Als Performerin arbeitete sie mit Bert Gstettner, Oleg Soulimenko, Anne Juren und Sarah Vanhee. Als Choreografin stellt sie sich in ihren Arbeiten oft bewusst persönlichen Herausforderungen, um verschiedene Themen zu reflektieren: In offnature (2012) war es der Versuch, den weiblichen Körper von seiner sexuellen Objekthaftigkeit zu befreien, in Anthropology of Man (2013) war das Ziel, als Mann durchzugehen – und einhundert Liegestütze zu schaffen, und in Cruel Expectations (2014) wollte sie ihre eigene Grenze von Schmerzempfinden kennenlernen. Ihre Arbeiten waren beim imagetanz Festival, im brut und bei WUK performing arts zu sehen. Seit 2010 leitet sie in Wien gemeinsam mit Nanina Kotlowski die freie Performanceplattform Raw Matters – Ein ungeschliffener Tanz- und Performanceabend, die Künstler_innen ermöglicht, unfertige Stücke, Wiederaufnahmen und Überarbeitungen zu zeigen.
ist Tänzerin, Choreografin und Lehrerin in Santiago de Chile. 2006 erhielt sie ihren BA (Honours) in Dance Theatre von Trinity Laban, nachdem sie 2002 ihren Abschluss als Intérprete en Danza an der Universidad de Chile und 1998 als klassische Tänzerin an der Escuela de Ballet del Teatro Municipal de Santiago absolvierte. Zu ihren eigenen Arbeiten zählen u. a. Obra, Homo Ludens und Vertebral. Seit 2010 unterrichtet Macarena Contemporary Dance Technique an der Universidad de Chile und leitet Laboratorio, einen interdisziplinären Raum, dessen Zielsetzung ist, professionelle Künstler_innen und die lokale Gemeinde im Rahmen von praktischen Workshops zu vernetzen.
Credits
Restkarten an der Abendkassa
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