into (quickening ground)
In into (quickening ground) setzt Camilla Schielin ihre Beschäftigung mit dem Fortbestehen von Vergangenem und Formen der geisterhaften Wiederkehr fort. Die Performance geht vom Persönlichen und vom Gemeinsamen als vertrauenswürdigen Quellen aus. Geteilte Empfindungen, körperliche Archive und die Idee einer Nostalgie für verlorene Zukünfte werden aufgegriffen, um sie sanft wieder loszulassen. Was verborgen war, ist sehr lebendig und verlangt nach Hingabe.
Anhand von Biografie, eingeschriebenen Erinnerungen, Begegnungen und „phantom dances“ wird „haunting“ betrachtet und untersucht. Teil davon ist Tecktonik, ein Post-Internet-Tanz einer vergangenen Jugendkultur, der zwischen der realen und der virtuellen Sphäre entstanden ist. into (quickening ground) umarmt flüchtige Gesten und sich wandelnde Bedeutungen, während die Vergangenheit eindringt. Das Motiv der geisterhaften Wiederkehr eröffnet ein Feld von Möglichkeiten zwischen aktiv und passiv, zwischen Besetzen und Besessensein. Wie Brachland – wartend auf zukünftige Fantasien.
ist Tänzerin und Performerin. Sie studierte zeitgenössischen Tanz und Performance in Österreich und Deutschland und arbeitete u. a. mit Nick Mauss für das Museum Ludwig in Köln sowie mit Olivia Erlanger und Doris Uhlich in Wien. Außerdem entwickelt sie eigene Projekte und solche mit der Performancegruppe maria mercedes. Im Jahr 2021 zeigte sie ihr Solo take me to my house im Rahmen des Rakete Festivals und erhielt das danceWEB-Stipendium bei ImPulsTanz. 2022 war sie Teil von PARASOL, der Tanzgruppe des TQW. Ihre Performances finden in unterschiedlichen Settings auf Bühnen, in Ausstellungsräumen und an öffentlichen Orten statt.
Credits
Konzept, Performance Camilla Schielin Sound Paul Ebhart Kostüm Karolin Braegger Künstlerische Beratung Andrius Mulokas In Dialog mit Julia Müllner, Yoh Morishita, Claire Lefevre, Magdalena Forster, Luca Büchler Eine Koproduktion von Tanzquartier Wien und Camilla Schielin. Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport und des Residenzprogramms von Bears in the Park