Dark Field Analysis
„Anyone who leaves a performance by Jefta van Dinther has understood the meaning of synaesthesia.“ — Astrid Peterle
Die Unterhaltung zweier nackter Männer ist der Ausgangspunkt von Jefta van Dinthers Fiebertraum Dark Field Analysis. In einem Setting aus diffusem Licht zerfließen Zeit, Körper und der von PJ-Harvey-Songs inspirierte Sound zu einem synästhetischen Ort der Entgrenzung. Die Körper der beiden Männer wirken geradezu virtuell, und trotz Nacktheit ist weder Erotik noch Sexualität Thema. Die Faszination für Blut ist das zentrale Motiv. So verweist der Stücktitel auf eine Methode zur mikroskopischen Blutuntersuchung. Die schwarz-rote Materie ist hier nicht beängstigend, sondern seltsam berührend und anziehend. Dark Field Analysis ruft die Intensität des Lebendigen auf, indem die Menschen in Beziehung zu anderen Lebensformen gesetzt werden. Ein unheimlicher Ausnahmezustand als audiovisuelle Erfahrung, bei der der eigene Körper kaum mehr von seiner Umgebung zu unterscheiden ist.
ist Tänzer und Choreograf. Er hat an der Amsterdam School of Arts studiert und lebt heute in Stockholm und Berlin. Die Interaktion von Körpern mit Licht und Klang, die oft eine synästhetische und von Clubkultur geprägte Symbiose eingehen, ist ein zentrales Element seines Schaffens. Dunkelheit, Illusion, (Un-)Sichtbarkeit und das Spiel mit der eigenen Wahrnehmung tauchen oft in seinen Arbeiten auf, die von installativen Settings, kleineren intimen Performances bis hin zu großformatigen Produktionen reichen.
Er kollaborierte bereits mit Mette Ingvartsen bei IT’S IN THE AIR und dem Cullberg Ballet, für das er bis dato zwei Ensemblearbeiten kreierte: Plateau Effect, ausgewählt für die Swedish Biennial of Performing Arts 2015, und Protagonist. Zudem choreografierte Jefta van Dinther auch das Musikvideo Monument von Röyksopp & Robyn, in dem er auch selbst tanzt. Von 2012 bis 2014 wurde er, gemeinsam mit Frédéric Gies, zum künstlerischen Leiter des Masterprogramms Choreografie an der University of Dance and Circus (DOCH) in Stockholm ernannt.
Credits
Restkarten an der Abendkassa
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Artist Video
Eleanor Bauer & Chris Peck/ICTUS
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