Jerk
Texas, Mitte der 1970er-Jahre: Mithilfe von zwei Teenagern, David Brooks und Wayne Henley, hat der Serienmörder Dean Corll etwa 20 Jungen abgeschlachtet und diese Morde gefilmt. Vom Gefängnis aus, in dem er seine lebenslange Haftstrafe verbüßt, erzählt David Brooks, jetzt Bauchredner und Puppenspieler, seine Geschichte in einer von ihm erdachten Show. Eine Geschichte, die auf Fakten basiert, ein reduzierter, verbaler Splatterfilm in schlichtem Bühnenset. Aus Dennis Coopers Kurzgeschichte, die von realen Ereignissen inspiriert ist, werden eine tiefgehende Erfahrung von Gewalt und die des Blicks auf die Spitze getrieben. In Anlehnung an Genre- und Horrorfilme untersucht Jerk die Mechanismen der Gewalt anhand von Fragen zu Herrschaftsverhältnissen, Inkarnation und Entkörperung von Körpern. Die Musik stammt vom Wiener Musiker und Mitgründer des international renommierten Elektronik-Labels Mego Peter Rehberg.
Auszeichnung: Beim Sitges – Catalonian International Film Festival 2022 wurde Jerk als Bester Film in der Sektion New Visions ausgezeichnet.
Trailer:
ist eine franko-österreichische Künstlerin, Choreografin und Regisseurin. Nach ihrem Abschluss in Philosophie studierte sie an der Ecole Supérieure Nationale des Arts de la Marionnette. Das Stück Jerk war 2008 beim Steirischen Herbst zu Gast. In Wien waren zuletzt Crowd (Wiener Festwochen 2018) und ihre jüngste Arbeit L’Etang mit Adèle Haenel, die auf Robert Walsers Theaterstück Der Teich beruht und von Kindesmissbrauch handelt (Wiener Festwochen 2022), zu sehen. Mit Dennis Cooper, Peter Rehberg und Jonathan Capdevielle produzierte sie die zwei Bücher JERK / Through Their Tears (2011) und 40 PORTRAITS 2003–2008 (2012).
Credits
Frankreich 2021 Regie Gisèle Vienne Mit Jonathan Capdevielle, Catherine Robbe-Grillet (Stimme), Serge Ramon (Stimme) Buch Gisèle Vienne, Dennis Cooper Kamera Jonathan Ricquebourg Musik Peter Rehberg Schnitt Catherine Detournay Produktion Gildas Le Roux (La Compagnie des Indes), Gisèle Vienne (DACM – Compagnie Gisèle Vienne), Centre National de la Danse & Maison de la Culture de Seine-Saint-Denis
In französischer Sprache mit englischen Untertiteln
Ab 16 Jahren