Reverberations
Mit drei Tänzer_innen startet der Choreograf Michael Turinsky den Versuch, eine Antwort auf die fortschreitende Entsolidarisierung zu finden. Von wummernden Dub-Sounds angetrieben rüstet sich Reverberations zu einem Marsch gegen Unterdrückung und Abschottung. Es entsteht ein Resonanzraum, in dem die Körper in eine Beziehung des Mitschwingens, des Wider- und Nachhalls treten – zueinander, zum Sound, zu ihrer eigenen immer noch nachhallenden kollektiven Geschichte. Es geht um das Schaffen eines Raums für den gemeinsamen Körper sowie um die zutiefst körperliche Substanz einer solidarischen Praxis.
lebt und arbeitet als Choreograf, Performer und Theoretiker in Wien. Sein Interesse gilt zum einen der eingehenden Auseinandersetzung mit der spezifischen Phänomenologie des als „behindert“ markierten Körpers, dessen spezifischen In-der-Welt-Seins, dessen Verhältnis zu Zeitlichkeit und Rhythmus, Affekt und Affektproduktion, Geschlecht und Sexualität, Sichtbarkeit und Undurchsichtigkeit; und zum anderen der rigorosen Auseinandersetzung
mit Diskursen rund um die produktive Spannung zwischen Politik und Ästhetik. Zu seinen wichtigsten choreografischen Arbeiten zählen heteronomous male (2012), my body, your pleasure (2014) sowie seine letzten beiden Arbeiten Second Skin – turn the beat around und Second Skin – Master of Ceremony (beide 2016). Seine Kollaboration mit Doris Uhlich Ravemachine erhielt 2017 den NESTROY-Spezialpreis. Im Rahmen der Preisverleihung hielt Turinsky eine viel beachtete Rede gegen Ausgrenzung.
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