Moving in Concert
+++ Performance abgesagt +++
„In ihr arbeitet ein feiner Sinn für brisante Erscheinungen in Kunst und Gesellschaft. Und sie besitzt Wissen darüber, wie Körper von unserer Gegenwart geprägt werden. Nicht ohne Grund zählt Mette Ingvartsen zu den angesagtesten europäischen Choreografinnen.“ — Helmut Ploebst, Der Standard
Für Moving in Concert imaginiert Mette Ingvartsen ein Universum, in dem Menschen, Technologie und organische Materialien koexistieren und abstrakte Bewegungsmuster hervorbringen. Inspiriert von dem wachsenden Einfluss, den das Leben in einer digitalisierten Welt auf den Körper hat, entwirft Ingvartsen zusammen mit neun Tänzer*innen eine performative Poesie, in der sich Plastizität, Abstraktion und Imagination verbinden. Können wir Technik als etwas begreifen, das in unseren Körpern auch dann noch aktiv ist, wenn alle technischen Geräte ausgeschaltet sind? Moving in Concert spielt mit geradezu rauschhaften Sinneswahrnehmungen und -täuschungen und lässt das Publikum in eine faszinierende Landschaft aus abstrakten Bewegungen, organisch-technischen Körpern, Lichtskulpturen und Farbempfindungen eintauchen.
„Plasticity, in the wide sense of the word, means the possession of a structure weak enough to yield to an influence, but strong enough not to yield all at once. Organic matter, especially nervous tissue, seems endowed with a very extraordinary degree of plasticity of this sort…“ — William James
ist eine dänische Choreografin und Tänzerin. Ihre von Hybridität geprägte Arbeit erweitert die choreografische Praxis, indem sie Tanz und Bewegung mit anderen Bereichen wie bildende Kunst, Technologie, Sprache und Theorie kombiniert. In der zwischen 2009 und 2012 entwickelten Artificial Nature Series konzentrierte sie sich auf die Rekonfiguration der Beziehungen zwischen menschlicher und nichtmenschlicher Handlungsfähigkeit durch Choreografie.
Im Gegensatz dazu widmen sich die gefeierten Red Pieces (2014–2017) der Geschichte der menschlichen Performance mit Fokus auf Nacktheit, Sexualität und den Körper als historischen Schauplatz für politische Kämpfe. Ingvartsen promovierte in Choreografie an der Universität der Künste in Stockholm und absolvierte davor die renommierte Brüsseler Tanz- und Performanceschule P.A.R.T.S. 2003 gründete sie ihre eigene Company. Ihre Arbeiten wurden seitdem in ganz Europa sowie in den USA, Kanada, Südkorea, Taiwan und Australien gezeigt.
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60 Minuten