No Title
In ihrem Solo No Title interessiert sich Mette Edvardsen für die Existenz von Realität in Sprache und wie diese in den realen Raum hineinreicht. Sie spricht von Dingen, die vergangen sind, und Dingen, die bleiben, von dem Bewusstsein, das nichts von Dauer ist, und alles irgendwann vergeht. No Title fragt danach, was das Stück ist, was seine Entstehung ist, wozu ein Stück in der Lage ist, welchem Zweck es dient, welche Macht es haben kann und wo seine Grenzen liegen könnten. Es geht um die Kluft zwischen einer Welt und der Vorstellung, die wir von ihr haben, die unüberbrückbare Kluft zwischen Denken und Erfahren, zwischen hier und dort. No Title ist Geschriebenes im Raum, Geschriebenes, das sowohl additiv als auch subtraktiv ist, Geschriebenes, das aufzeichnet und auslöscht, das sich bewegt und innehält, das Dinge betrachtet, die nicht da sind, und jene, die stattdessen sind, wiederfindet.
Im Anschluss um 20.45 Uhr: Opening der Passagenbespielung und Präsentation der gemeinsamen Publikation von Andrea Maurer und Mette Edvardsen. Eintritt frei.
künstlerisches Interesse gilt neben der Choreografie und der Performance vor allem der Literatur. Seit fast zwanzig Jahren entwickelt sie eigene Arbeiten, die durch ihre gleichermaßen kluge wie konsequente Umsetzung überzeugen.
2014 zeigte sie bei der Sommerszene in Salzburg die Arbeit Time has fallen asleep in the afternoon sunshine, in der sie der Kulturtechnik des Zuhörens huldigte. 2019 war sie gleich mit zwei Arbeiten bei den Wiener Festwochen zu Gast.
Credits
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