ORACLE and SACRIFICE 1
Das erste Solo von Claudia Bosse ORACLE and SACRIFICE 1 ist ein Denken mit dem eigenen Körper. Eine Evakuierung der Gegenwart mit poetischen Handlungen, die in der Zukunft und der Vergangenheit zu Orakeln und Opferungen forschen, die das Innere und Äußere des Körpers und das Innere und Äußere unserer Welt betasten.
Gemeinsam mit Kompliz*innen und Organen eröffnet ORACLE and SACRIFICE 1 einen Raum, in dem die Opfer, die Zukunft und die Identitäten gegenwärtiger Subjektivierung herausgefordert werden. Es geht um nichts weniger als unsere Körper, unsere Organe und ihr Verhältnis zur Welt, totes Fleisch, die Konstitution von Gemeinschaft und die Techniken der Zukunft. Lassen sich die Ökologie der Umwelt, das umgebende Äußere, weltpolitische Entscheidungen und kosmische Verhältnisse sowie kommende Formen von Gemeinschaft aus dem körperlich Inneren, aus den Organen lesen? Was wäre, wenn wir unsere Zukunft in unseren Organen tragen?
Im Sommer 2021 wird ORACLE and SACRIFICE als weiterführende Arbeit mit Chor in die Wälder von Wien verlagert.
lebt in Wien und Berlin, ist Regisseurin, Choreografin, Künstlerin und leitet theatercombinat. Ihre Arbeiten verhandeln Formen von Gewalt, Geschichte und konkrete Utopien. Als „Kunst einer temporären Gemeinschaft“ versteht sie ihre raumgreifenden Choreografien, bei denen sie Mythen, Rituale, Texte und Dokumente mit Körpern, Sprache, Objekten und Chören zu raumspezifischen Stücken verschränkt. Innerhalb und außerhalb Europas, in Museen, Architekturen, Theatern und Stadträumen entwickelt sie Arbeiten und Interventionen. Sie unterrichtet, publiziert und nimmt an Researchprojekten teil. Seit 2011 entstehen zudem installative Arbeiten in der Auseinandersetzung mit Archiven und Museumssammlungen. Zuletzt zeigte Claudia Bosse the last ideal paradise in Jakarta, das auch bei der Deutschen Tanzplattform in Essen zu sehen war, und thyestes brüder! kapital in Wien und Düsseldorf.
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