Diskussion 
Tanja Erhart, Raina Hofer, Mikki Muhr, Eva Egermann

Pausen, Wünsche, Manifeste

Tanja Erhart,

in London lebende Österreicherin, beschreibt sich selbst als queere, crip-behinderte und chronisch kranke Tänzerin, Kulturanthropologin und Pleasure-and-Disability-Justice-Aktivistin. In ihrer Praxis erforscht Erhart Bewegungen verschiedener Körperlichkeiten, die Vielfalt der Ästhetik der Barrierefreiheit im Tanz und den Abbau von Ableismus in der Kunstindustrie. Sie performt, choreografiert und unterrichtet international.

Raina Hofer

ist ein*e crip-queere Tänzer*in und Kulturarbeiter*in in Wien. Von 2015 bis 2020 war dey an der Gemeinschaftsarbeit Türkis Rosa Lila Villa beteiligt, insbesondere am gemeinschaftlich organisierten barrierefreien Umbau des Erdgeschosses. Raina Hofer arbeitet für den mixed-abled Tanz und Kulturverein MAD Coproductions. Mit dem Projekt Mello Yellow initiierte dey inklusive Tanz-Projekttage an österreichischen Schulen.

Mikki Muhr

arbeitet als Künstlerin (Zeichnungen, Video, Installation) und Kunstvermittlerin (mumok) in Wien und lehrte an verschiedenen Universitäten wie der Universität Wien und der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie beschäftigt sich mit sprachlichem und zeichnerischem Darstellen bzw. mit Erzählen und Übersetzungsvorgängen. Mit „Sich verzeichnen“ entwickelte sie eine Methode, die dabei hilft, Erfahrungen zu kartieren, um ein reflexives Selbstverständnis und neue Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Eva Egermanns

künstlerische Praxis beschäftigt sich mit aktivistischen Bewegungen und Subkulturen aus verschiedenen Zeiten und überarbeitet Kategorien von Fähigkeit/Schwäche und nichtkonformen Körpern neu. 2012 hat sie das Zeitschriftenprojekt Crip Magazine ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Filmemacherin Cordula Thym produzierte Egermann 2023 die 30-minütige doku-fiktionale Fernsehshow C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern …), die – auf repräsentationskritische und humoristische Weise – die Utopie einer inklusiven Film- und Medienwelt entwirft. Im selben Jahr erhielten sie und Thym dafür den Preis für Innovatives Kino der Diagonale. Letzte Ausstellungsbeteiligungen: Total Museum Seoul (2022), 17. Istanbul Biennale (2022), Einstweilen wird es Mittag, Kunsthalle Wien (2022/23).

Pausen, Wünsche, Manifeste

Eine Veranstaltung im Rahmen der TQW Research Affiliation von Eva Egermann

„Ich habe zum ersten Mal im Crip Magazine davon gelesen …“, hieß es in den letzten Jahren häufig, wenn es um das Wissen über antiableistische Diskurse, Begriffe wie Crip Time, crip-queere Künstler*innenpositionen oder die historischen Kämpfe der Behindertenrechtsbewegungen ging. Als Informationsquelle, aber auch „als Werkzeug zur Selbstermächtigung und zum Aufbau einer internationalen queer-feministischen Crip Community“ beschreibt Sylvia Sadzinski das Projekt. Das Crip Magazine ist eine selbstverlegte Zeitschrift, die seit 2012 in unregelmäßigen Abständen erscheint. Stellt man sich den Raum des Magazins als sozialen Raum vor, so ist es einer, in dem unterschiedliche Affinitäten Gestalt annehmen und in ihrer vielfältigen Materialität sichtbar werden. Im Jahr 2022 wurde ein loses Kollektiv gegründet, das die Produktion des Crip Magazine auf breiterer Basis fortsetzen will. In diesem Talkformat sprechen dessen Mitglieder über ihre Ideen, Organisationsformen, Fluktuation als Crip-Notwendigkeit, Pausen, Dringlichkeiten und den Wunsch, gemeinsam zu arbeiten.

Tanja Erhart,

in London lebende Österreicherin, beschreibt sich selbst als queere, crip-behinderte und chronisch kranke Tänzerin, Kulturanthropologin und Pleasure-and-Disability-Justice-Aktivistin. In ihrer Praxis erforscht Erhart Bewegungen verschiedener Körperlichkeiten, die Vielfalt der Ästhetik der Barrierefreiheit im Tanz und den Abbau von Ableismus in der Kunstindustrie. Sie performt, choreografiert und unterrichtet international.

Raina Hofer

ist ein*e crip-queere Tänzer*in und Kulturarbeiter*in in Wien. Von 2015 bis 2020 war dey an der Gemeinschaftsarbeit Türkis Rosa Lila Villa beteiligt, insbesondere am gemeinschaftlich organisierten barrierefreien Umbau des Erdgeschosses. Raina Hofer arbeitet für den mixed-abled Tanz und Kulturverein MAD Coproductions. Mit dem Projekt Mello Yellow initiierte dey inklusive Tanz-Projekttage an österreichischen Schulen.

Mikki Muhr

arbeitet als Künstlerin (Zeichnungen, Video, Installation) und Kunstvermittlerin (mumok) in Wien und lehrte an verschiedenen Universitäten wie der Universität Wien und der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie beschäftigt sich mit sprachlichem und zeichnerischem Darstellen bzw. mit Erzählen und Übersetzungsvorgängen. Mit „Sich verzeichnen“ entwickelte sie eine Methode, die dabei hilft, Erfahrungen zu kartieren, um ein reflexives Selbstverständnis und neue Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Eva Egermanns

künstlerische Praxis beschäftigt sich mit aktivistischen Bewegungen und Subkulturen aus verschiedenen Zeiten und überarbeitet Kategorien von Fähigkeit/Schwäche und nichtkonformen Körpern neu. 2012 hat sie das Zeitschriftenprojekt Crip Magazine ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Filmemacherin Cordula Thym produzierte Egermann 2023 die 30-minütige doku-fiktionale Fernsehshow C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern …), die – auf repräsentationskritische und humoristische Weise – die Utopie einer inklusiven Film- und Medienwelt entwirft. Im selben Jahr erhielten sie und Thym dafür den Preis für Innovatives Kino der Diagonale. Letzte Ausstellungsbeteiligungen: Total Museum Seoul (2022), 17. Istanbul Biennale (2022), Einstweilen wird es Mittag, Kunsthalle Wien (2022/23).

23.11.
Do
18 Uhr
23.11.
Do
18 Uhr
TQW Studios
Eintritt frei

In deutscher Sprache

Die Veranstaltung wird in Österreichische Gebärdensprache gedolmetscht.

 
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