Performing Mourning
Anlässlich seines neuen Buchs Performing Mourning: Laments in Contemporary Art wird der Dramaturg Guy Cools zeitgenössische Kunstpraktiken in der Literatur, der bildenden und der darstellenden Kunst, die Trauer als Quelle für Aktivismus nutzen, diskutieren. Anhand der Tradition der griechischen „moiroloi“ (Klagelieder) wird er erörtern, dass viele künstlerische Ausdrucksformen als zeitgenössische Klagelieder betrachtet werden können. Unter Bezugnahme auf Judith Butlers Begriff der „equal grievability“ wird Cools sich auf eine jüngere Generation von Künstler*innen konzentrieren, die sich mit ökologischer Trauer oder Formen staatlicher Gewalt auseinandersetzen und ihre Zukunft beklagen.
Zunächst wird Cools in einer Performance / Lecture den Kontext seines Buches skizzieren, und nach einer kurzen Pause wird das Programm durch einen illustrierten Vortrag mit Beispielen aus einem Kapitel seines Buches fortgesetzt: Lamenting the Future.
ist Tanzdramaturg und lebt in Wien. Von 1990 bis 2002 war er Kurator für Tanz am Kunstzentrum Vooruit in Gent. Als Produktionsdramaturg arbeitete er u. a. mit Künstler*innen wie Sidi Larbi Cherkaoui, Alexander Gottfarb, Akram Khan, Arno Schuitemaker und Stephanie Thiersch. Zu seinen Publikationen gehören In-between Dance Cultures: On the Migratory Artistic Identity of Sidi Larbi Cherkaoui and Akram Khan (2015), Imaginative Bodies: Dialogues in Performance Practices (2016) und Performing Mourning: Laments in Contemporary Art (2021).
In englischer Sprache