Private Song
„Weder Orte noch Sprachen vermittelten mir ein Gefühl der Zugehörigkeit. Also wollte ich mir ein solches erschaffen, einen Raum, in dem ich existieren konnte.“ — Alexandra Bachzetsis
In Private Song – für die documenta 14 entwickelt und in Athen und Kassel uraufgeführt – greift die Schweizer Choreografin Alexandra Bachzetsis zu scheinbar heterogenen Quellen: Sie konfrontiert das Pathos und die kodifizierten Gesten populärer griechischer Rembetiko-Songs mit Wrestling, den Geschlechterstereotypen Hollywoods und der Bildgeschichte von Liebe und Krieg. Kunst, legt der französische Philosoph Jacques Derrida nahe, hängt von ihrem Rahmen ab: Dieser definiert, was gesehen werden kann. In ihrem Stück Private Song schlägt Alexandra Bachzetsis die „Rahmung“ als Wahrnehmungsstrategie vor, um die Beziehung zwischen Publikum und den Körpern auf der Bühne zu befragen, zu unterstreichen oder zu neutralisieren.
1974 in der Schweiz als Tochter einer Schweizer Mutter und eines griechischen Vaters geboren, ist eine Grenzgängerin zwischen darstellender und bildender Kunst, zwischen kritischer Recherche und Tanz. Der Ausgangspunkt ihrer Arbeiten sind meist Popmusik, Massenmedien und Internet.
Sie thematisiert wie die erotische, affektive und mikropolitische Macht der Geste zurückerobert werden kann. Private Song wurde auf Einladung der documenta 14 entwickelt und in Athen und Kassel uraufgeführt.
Credits
im Auftrag der documenta 14
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