S_P_I_T_
Im Tanzfilm Spectator On Your Self thematisiert die*der britische Künstler*in Kat Hawkins die Autonomie von behinderten Menschen sowie Freude, Angst und Zusammenhalt. Eine Einladung, über Ableismus, Queercrip-Erfahrungen und tiefe Verbundenheit als möglichen Ausweg aus der Isolation nachzudenken.
„Contaminare or To Touch Together is a lover, as Earth is a lover“: In ihrer ersten Zusammenarbeit befassen sich Denise Kottlett, Crystal Wall und Francesca Centonze mit Strukturen aus Erde und Kompost. In einer Installation und Live-Performance zelebrieren die Künstler*innen Liebesgeschichten zwischen den Spezies mit einer widerspenstigen sensorischen und verkörperten Perspektive auf das gemeinsame Leben von Mikroben und Kompost. Contaminare or To Touch Together erforscht, wie artenübergreifendes Vergnügen und Gemeinschaft sich anthropozentrischen und extraktiven Erzählungen über die Natur widersetzen können.
Im Rahmen von S_P_I_T_ eröffnet Lazy Life über den Festivalzeitraum temporär einen Freiluftpausenraum zum gemeinsamen Abhängen. Lazy Life versteht Faulheit als widerständige Praxis. In diesem Sinne lädt durational timeout dazu ein, sich zu connecten, zu chillen und den Müßiggang zu zelebrieren.
Tagesprogramm:
Ab 18.30 Uhr
Get-together gehostet von Lazy Life
20 Uhr
Festivaleröffnung gehostet von Helena Araújo
20.45 Uhr
Filmscreening Kat Hawkins
21.30 Uhr
Installation & Performance von Denise Kottlett, Crystal Wall, Francesca Centonze
ist eine enthusiastische femme Künstlerin und Performerin, Liebhaberin von Plot Twists und ein Clown voller Kitsch und schlechter Witze. Sie kommt ursprünglich aus Rio de Janeiro und lebt derzeit in Wien. In ihren Arbeiten ist Araújo daran interessiert, verschiedenen künstlerischen Sprachen Raum zu geben, damit sie nebeneinander existieren und miteinander verschmelzen können. Ihre Arbeiten wurden u. a. beim Radiant Nights Festival (Antwerpen), Moving Futures Festival (Tilburg), FDS Festival (Lausanne) und beim S_P_I_T_ Festival im TQW gezeigt. 2024 war sie Mitglied der TQW Tanzgruppe PARASOL.
(1988–2025) war ein*e britische Künstler*in und Researcher*in mit den Schwerpunkten Körper, Verfall, generative Bewegung und Crip-Immanenz. Deren interdisziplinäre und kinästhetische Arbeiten entstanden hauptsächlich in den Bereichen Film, Tanz und Schreiben. Die Crip-Erfahrung stand dabei stets im Zentrum. Außerdem war dey ein*e lebenslange Verfechter*in von Disability Justice.
(sie/ihr) lebt und arbeitet in Wien. Kottlett studierte bildende Kunst an der HBK Saarbrücken und kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Ashley Hans Scheirl. Sie tritt sowohl als Solokünstlerin als auch in Gruppen und Kollektiven, in Film- und Theaterproduktionen auf und ist Organisatorin von Veranstaltungen wie dem Anti Valentines* Ball. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit Körperpolitik, feministischer Geschichtsschreibung, mit Überleben und dessen Auswirkungen auf die eigene Körperlichkeit und Gesundheit.
(dey/demm, sie/ihr) bewegt sich zwischen Performance und Gesang, Poesie und Ritual, Volkskultur und Queerness. Wall verbindet (alpine) Volksbräuche mit queeren Perspektiven und transformiert sie zu neuen performativen Ritualen. Durch verkörperte Polyphonie und kollektive Erzählformen entstehen wässrig-poetische Klangräume, Trauerrituale und verführerische Gesänge.
wurde 1990 in Italien geboren und studierte an der Freien Universität Bozen sowie Transmediale Kunst an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Sie lebt und arbeitet zwischen Wien, Bozen, Triest und Mailand als Filmemacherin und Künstlerin in den Bereichen Video, Animation, Grafik und Skulptur. Centonze hat zahlreiche Ausstellungen an Orten wie der Kiesler Foundation, dem MAK und den Deichtorhallen gezeigt.
(2017–2023) war ein von Thomas Trabitsch, Niko Gsöllhofer und Kenneth Constance Loe u. a. kollektiv organisierter, konsumfreier Raum für queerfeministische Kunst, Kultur und selbstgewählte Repräsentationsformen. Unter diesem Namen erprobt(e) es unterschiedliche Modi und Artikulationen der Zusammenarbeit.
Credits
Spectator On Your Self
Performer*innen Video Junior Bishop, Dr. J. Komposition Nordra Kamera, Schnitt Dan Rafei Zusätzliches Footage Isaac Lee Gefördert von Moving Online, Centre for Dance Research, Coventry University. Dies ist ein vom AHRC finanziertes Projekt, das sich mit den Urheberrechten und Ontologien von Online-Tanz beschäftigt. Die audiodeskriptive Version des Films wurde vom ESRC Impact Acceleration Account der Universität Coventry finanziert. Audiobeschreibung von SoundScribe.
Contaminare or To Touch Together
Video Francesca Centonze Sound Crystal Wall Performance Denise Kottlett Bühnenbild Markus Pires-Mata, Denise Kottlett Videomaterial, Mikroskopien Johannes Buchwieser