S_P_I_T_
In when broken glass glitters befragen Iris Omari Ansong und Isabelle Edi das Dazwischen, das Verborgene und das Unsichtbare durch das Zusammenweben ihrer Praktiken aus Tanz, Sound, Kostüm und Performance. Zwischen Oberflächen und den dunkelsten Tiefen der Ozeane sucht das Duo nach Ästhetiken afrodiasporischer Erinnerungen. Beim Eintauchen in neue Bilder, in Schichten von Hoffnung und Trauer, nähert sich der Black Atlantic – ein unsichtbares, dennoch allgegenwärtiges Netz, bestehend aus Routen und dem kulturellen Erbe der afrikanischen Diaspora. Auf der Suche nach einem Ventil, um auf dystopische und genozidale Zeiten zu reagieren, werden Widersprüchlichkeiten und Glitch-Portale befragt.
Im Rahmen von S_P_I_T_ eröffnet Lazy Life über den Festivalzeitraum temporär einen Freiluftpausenraum zum gemeinsamen Abhängen. Lazy Life versteht Faulheit als widerständige Praxis. In diesem Sinne lädt durational timeout dazu ein, sich zu connecten, zu chillen und den Müßiggang zu zelebrieren.
Tagesprogramm:
Ab 18.30 Uhr
Get-together gehostet von Lazy Life
19.30 Uhr
Artist Talk gehostet von Hyo Lee
20.30 Uhr
Performance Luara Raio
21.30 Uhr
Performance Iris Omari Ansong & Isabelle Edi
(dey/sie), geboren 1990 in Brasilia, ist Performerin, Tänzerin, Choreografin und Sapafunk-Sängerin. Dey studierte darstellende Kunst an der Universität von Brasilia, am Forum Dança in Portugal und im Master-Exerce-Programm in Frankreich. Ihre Arbeit wurzelt in einer queeren und antikolonialen Perspektive und zielt darauf ab, Brüche in den hegemonialen Repräsentationen von Geschlecht, Ethnie und Körper zu erzeugen.
(sie/keine) ist eine in Wien lebende Tänzerin, Performerin und Tanzpädagogin. Sie arbeitet zu Themen wie Dekolonialität, Pleasure und Verletzlichkeit. In ihrer Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Performance nimmt sie eine Haltung ein, die ihre Perspektive als Schwarze, queere, nichtbehinderte Künstlerin berücksichtigt und hinterfragt. Zu ihren jüngsten Kollaborationen zählen BUNX – dripping in jelly of the black atlantic (Wienwoche – Festival für Kunst und Aktivismus, 2024), The Last Feminist (brut, 2024) und Silent Lovers (ImPulsTanz, 2024).
(sie/ihr) ist Kostümbildnerin, Künstlerin und Kuratorin mit dem Schwerpunkt Schwarze (diasporische) Existenzen und deren Echos – durch Kostüme, Sound und (bewegte) Bilder. Sie arbeitete u. a. mit Mariama Sow, Kim Sanou, Marga Alfeirão, David Uzochukwu, Mzamo Nondlwana, Elvan Tekin, kiana rezvani, Veza Fernández zusammen. Ihre Praxis ist ein künstlerisch und wissenschaftlich erweitertes Konzept von Kostüm und Klang, das Themen wie Repräsentation, Nostalgie und futuristische Ideen einbezieht. Indem sie Zeitkonzepte vermischt, verwebt sie historische Elemente mit ihrer eigenen futuristischen, spielerischen Ästhetik.
(2017–2023) war ein von Magdalena Fischer, Thomas Trabisch und Matthias Julian u. a. kollektiv organisierter, konsumfreier Raum für queerfeministische Kunst, Kultur und selbstgewählte Repräsentationsformen. Unter diesem Namen erprobt(e) es unterschiedliche Modi und Artikulationen der Zusammenarbeit.
Credits
FLECHA
Konzept, Performance Luara Raio Sounddesign Letícia Fialho Coaching Vera Mantero, Teresa Silva Unterstützung, Residenz Companhia Olga Roriz im Rahmen des Projekts Interferências
when broken glass glitters
Konzept, Performance Iris Omari Ansong, Isabelle Edi Tanz Iris Omari Ansong Sound, Kostüm Isabelle Edi