Who Cares!?
Die letzten beiden Dekaden – seit Screenwise 2002 – waren geprägt von der Institutionalisierung feministischer Film- und Medienwissenschaft, aber auch von zunehmendem Antigenderismus in der Wissenschaft und außerhalb, von Verhandlungskämpfen um neu erstarkte Identitätspolitiken und -konzepte, von dringlich gewordenen Reformulierungen feministischer Positionen hinsichtlich queerer, intersektionaler Perspektiven.
Heute scheint uns die Frage danach entscheidend, wer feministische Claims erhebt (who cares where?), aber auch danach, wie sich feministische film- und medienwissenschaftliche Positionen im Zuge dringlicher politischer Debatten gestalten (how to care?).
Who cares: Wen interessiert der Feminismus denn überhaupt noch, und welcher Feminismus interessiert uns? Wer kuratiert, wer sitzt (mittlerweile) an den Schalthebeln der Filmproduktionen, Festivalprogrammierungen, Juryentscheidungen? Auch: Fragen von Arbeit, Ästhetik und Ethik. Wie ist Sorge dafür zu tragen, mit queer-feministischen Ressourcen nachhaltig umzugehen? Wer kann es genießen, umsorgt zu werden?
Das Programm im TQW:
Fr, 02.06., 10–19 Uhr, TQW Studios
10–12 Uhr Debattenrunde I
Rassismen bekämpfen in queer-feministischer Film- und Medienpraxis/-wissenschaft: dekolonial Denken aus feministischer Perspektive
Djamila Grandits, Jyoti Mistry, Kat Köppert, Nelly Y. Pinkrah
Moderation: Nanna Heidenreich
13–15 Uhr Debattenrunde II
Sustainable Feminism? Queer-feministische Film- und Medienwissenschaft als nachhaltige Praxis
Laura U. Marks, Judith Keilbach, Enar de Dios Rodríguez, Ulrike Wirth
Moderation: Gloria Meynen
16–19 Uhr Feministisch arbeiten: „Who cares?!“
World-Café inspiriert von Sara Ahmed und Experimentelles Manifest
Moderation: Michaela Moser
ab 21 Uhr Party
Mehr Infos und Gesamtprogramm auf screenwise.univie.ac.at
Credits
Konzept, Organisation Monika Bernold, Andrea B. Braidt, Brigitte Mayr, Claudia Walkensteiner-Preschl Eine Koproduktion von Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, Filmakademie, mdw und Synema – Gesellschaft für Film und Medien mit dem Tanzquartier Wien In Kooperation mit mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien und Belvedere 21
In englischer Sprache
Anmeldung erforderlich – Zählkarte im Webshop erhältlich