Michael Turinsky

SOILED

drei Tänzerinnen mit nacktem Oberkörper und schwarzen, kurzen Hosen liegen auf einem weißen Boden mit dunkler, schmieriger Flüssigkeit
Michael Turinsky

lebt und arbeitet als Choreograf, Performer und Theoretiker in Wien. Sein Interesse gilt einerseits einer umfassenden Auseinandersetzung mit der spezifischen Phänomenologie des als „behindert“ etikettierten Körpers, seinem spezifischen In-der-Welt-Sein, seinem Verhältnis zu Zeitlichkeit und Rhythmus, Affekt und Affektproduktion, Geschlecht und Sexualität, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit; andererseits einer rigorosen Auseinandersetzung mit Diskursen um die produktive Spannung zwischen Politik und Ästhetik. Sein jüngstes Solo Precarious Moves wurde mit dem Nestroy-Preis 2022 ausgezeichnet.

Credits

Choreografie Michael Turinsky Performer*innen, choreografische Mitarbeit David Bloom, Sophia Neises, Liv Schellander Musik Tian Rotteveel Audiodeskription Monique Smith-McDowell Bühne, Kostüm Jenny Schleif Licht, technische Leitung Benjamin Maier Dramaturgische Beratung Gabrielle Cram Creative Collaborator Tanja Erhart Produktion Anna Gräsel – Eine Produktion von Michael Turinsky, Verein für philosophische Praxis. Koproduziert von Kampnagel Hamburg, Tanzquartier Wien, HAU Hebbel am Ufer, Berlin, PACT Zollverein Essen, Künstler*innenhaus Mousonturm, Frankfurt am Main, und Hessisches Staatsballett im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Unterstützt durch die Kulturabteilung der Stadt Wien. Mit Dank an Tanz Company Gervasi.

SOILED

Schmutzig, auf dem Erdboden gelandet und zugleich sehnsüchtig nach dem Ursprung im Wasser. Geschlüpft und schlüpfrig, Sonnenstrahlen kitzeln den Bauch. Was mag es bedeuten, in jenen unter dem Beton der Zivilisation versiegelten „niederen“ Erfahrungsschichten die Kostbarkeit des Lebens zu erahnen?

Ausgehend von eigenen persönlichen, mit seiner körperlichen Behinderung verbundenen Erfahrungen der gemeinsamen, spielerischen Nähe zum Boden entwirft Michael Turinsky in SOILED vor dem Hintergrund des Anthropozäns eine Utopie des Menschlichen, die dem aufrechten, zivilisierten, geradlinig voranschreitenden, aseptischen, klar abgegrenzten, endlos produktiven und gerade darin endlos destruktiven Körper einen bodennahen, zyklischen, pulsierenden, metabolischen, permeablen, unsauberen Körper entgegensetzt und diesen als zutiefst menschlichen Körper behauptet – einen Körper, der die eigene Organizität lustvoll auskostet, einen Körper, der in den dunklen Pool früher Erinnerungen eintaucht und eben daraus das verbindende Milieu einer aufkeimenden neuen Gemeinschaft schöpft.

Michael Turinsky

lebt und arbeitet als Choreograf, Performer und Theoretiker in Wien. Sein Interesse gilt einerseits einer umfassenden Auseinandersetzung mit der spezifischen Phänomenologie des als „behindert“ etikettierten Körpers, seinem spezifischen In-der-Welt-Sein, seinem Verhältnis zu Zeitlichkeit und Rhythmus, Affekt und Affektproduktion, Geschlecht und Sexualität, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit; andererseits einer rigorosen Auseinandersetzung mit Diskursen um die produktive Spannung zwischen Politik und Ästhetik. Sein jüngstes Solo Precarious Moves wurde mit dem Nestroy-Preis 2022 ausgezeichnet.

Credits

Choreografie Michael Turinsky Performer*innen, choreografische Mitarbeit David Bloom, Sophia Neises, Liv Schellander Musik Tian Rotteveel Audiodeskription Monique Smith-McDowell Bühne, Kostüm Jenny Schleif Licht, technische Leitung Benjamin Maier Dramaturgische Beratung Gabrielle Cram Creative Collaborator Tanja Erhart Produktion Anna Gräsel – Eine Produktion von Michael Turinsky, Verein für philosophische Praxis. Koproduziert von Kampnagel Hamburg, Tanzquartier Wien, HAU Hebbel am Ufer, Berlin, PACT Zollverein Essen, Künstler*innenhaus Mousonturm, Frankfurt am Main, und Hessisches Staatsballett im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Unterstützt durch die Kulturabteilung der Stadt Wien. Mit Dank an Tanz Company Gervasi.

03.03./
04.03.
Fr/​Sa
19.30 Uhr
70 Min.
03.03./
04.03.
Fr/​Sa
19.30 Uhr
70 Min.
TQW Halle G
€ 25/20/10 Wahlabo

In englischer Sprache

Live-Audiosdeskription in englischer Sprache

Alternative Sitzgelegenheiten: Für alle Besucher*innen, die mehr Bewegungsfreiheit und Bequemlichkeit brauchen, um der Vorstellung entspannt folgen zu können, stehen alternative Sitzgelegenheiten in Form von Sitzsäcken in begrenzter Anzahl pro Vorstellung zur Verfügung. Für die Reservierungsanfrage wenden Sie sich bitte an tanzquartier@tqw.at.

 
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