Space Acts
Nicht in ferner Zukunft, sondern vor zehn Jahren verabschiedeten die USA ein Gesetz, das privaten Unternehmen den Abbau von Rohstoffen auf anderen Himmelskörpern ausdrücklich erlaubt. Mit diesem sogenannten „Space Act of 2015“ wurde das beliebte Science-Fiction-Motiv des Space Mining in rechtliche Realität übersetzt und künftiger interplanetarer Extraktivismus vorbereitet.
Mittels seiner Übung des Un·Earthing lädt Ralo Mayer die Teilnehmer*innen auf eine kosmische Reise durch die Natur- und Kulturgeschichte von Meteoriten ein. Diese Steine sind älter als unser Sonnensystem und doch tief mit irdischem Leben und menschlichen Kulturen verwoben. Der Workshop Space Acts untersucht bestehende meteoritische Kulturen auf der Erde und erprobt, wie menschliche Interaktion mit Steinen aus dem All helfen kann, uns mögliche Zukünfte jenseits von kolonialer Ausbeutung von Ressourcen vorzustellen – auf unserem Planeten und anderswo.
ist ein in Wien lebender Künstler, Filmemacher und Meteoritensammler. Er beschäftigt sich mit Objekten und Orten der Weltraumforschung, Science-Fiction oder dem Alltag und übersetzt seine Forschungen multimedial in künstlerische Erzählungen, die von dem vielschichtigen Begriff des „Plots“ und einer Praxis der performativen Forschung geprägt sind. Im Rahmen seines Postdoc-Projekts Plots of Un·Earthing untersucht Mayer derzeit Meteoritenkulturen und wie sich die vergangene und gegenwärtige menschliche Interaktion mit nichtterrestrischem Material auf mögliche zukünftige interplanetare Extraktionspläne beziehen könnte.
In englischer Sprache