TANZ
+++ Veranstaltung verschoben auf Herbst 2020 +++
Informationen zur Ticketrückgabe finden Sie hier
Nach fünf ausverkauften Vorstellungen im Oktober kehrt das Kultstück an seinen Entstehungsort zurück. TANZ ist der Abschluss von Florentina Holzingers Trilogie über den Körper als Spektakel und dessen Disziplinierung. In einer Ballettklasse unter der Leitung von Beatrice Cordua, der ersten Ballerina, die Le sacre du printemps nackt tanzte (in John Neumeiers Bearbeitung Le Sacre, 1972) durchlaufen die Performer*innen eine strenge Ausbildung in „Aktionsballett“, die sogenannten „Sylphic Studies“. In gemeinsamen Ritualen lernen sie, Körper und Geist zu beherrschen und eignen sich übernatürliche Kräfte wie das Fliegen an. Eine Suche nach Perfektion in einer vergänglichen Welt, bei der das Derbe in das Erhabene verwandelt wird. In einem opernhaften Setting zwischen Märchenwald und Hexensabbat entstehen brutale Parodien auf sensationslüsterne Bilder, wie man sie aus Ballett, Komödie und Pornografie kennt. Mit einem Cast bestehend aus Frauen im Alter von zwanzig bis achtzig Jahren, die alle einen unterschiedlichen Background im Tanz haben, wirft das Stück die Frage nach dem Erbe des Tanzes auf. Wie versöhnt man sich mit dem Schönheitskult dieser Tradition?
„Feminism, of course, has always been an exercise in science-fiction.“ — Laurie Penny
„Nach diesem Abend kann man nie mehr unschuldig in die Oper gehen.“ — profil
„… ihr bisheriges Masterpiece“ — Der Standard
„In the end, radical entertainment is always the goal.“ — Spike
hat Choreografie an der School for New Dance Development (SNDO) in Amsterdam studiert. Kein Applaus für Scheiße (2011), die erste gemeinsame Arbeit von Florentina Holzinger und Vincent Riebeek, brachte den beiden auf Anhieb den Ruf als „provokanteste Nachwuchschoreograf*innen“ ein.
Neben weiteren Kooperationen mit Riebeek (Spirit, Wellness und zuletzt Schönheitsabend) zeigte Holzinger 2015 auch das Solo Recovery, in dem sie das Trauma eines schweren Unfalls, den sie bei einer Performance erlitten hatte, verarbeitete. Darauf folgte die Arbeit Apollon, für die Holzinger George Balanchines neoklassisches Ballett Apollon musagète in eine Zirkus-Freakshow verwandelte, in der Musen bizarre Tricks aufführen, anstatt um den Gott zu tänzeln. Florentina Holzinger wird u. a. ab 2021/22 an der von René Pollesch geleiteten Volksbühne in Berlin arbeiten.
Credits
2 Std 15 Min, keine Pause
Ab 18 Jahren
In einigen Szenen kommen selbstverletzende Handlungen zur Darstellung, die auf manche Zuschauer*innen eine verstörende Wirkung haben könnten.
Bei ausverkauften Vorstellungen vergeben wir ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn Wartenummern für Restkarten an der Abendkassa.
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