Lesung & Diskussion 
Ulduz Ahmadzadeh

Transmission, translation, inspiration: navigating ZĀĀR

Ulduz Ahmadzadeh

ist Choreografin, Tänzerin, Researcherin und künstlerische Co-Leiterin der von ihr gegründeten ATASH عطش contemporary dance company. Ihre künstlerische Arbeit bricht mit westlichen Ästhetiken, entwickelt eine eigene, süd- und westasiatisch beeinflusste zeitgenössische Tanzsprache und thematisiert gesellschaftspolitische Themen und kulturelle Hierarchien. Gemeinsam mit dem künstlerischen Co-Leiter und Szenografen, Till Krappmann, bewegt sich Ahmadzadeh an der Schnittstelle von Tanz, Performance, Video, Installation, Dokumentation und Aktivismus. Ihre Trilogie (Under Cover, Force Majeure, TARAB) wurde in Kooperation mit dem Tanzquartier Wien produziert und tourt international.

Transmission, translation, inspiration: navigating ZĀĀR

In ihrem Stück für PARASOL setzt die Choreografin Ulduz Ahmadzadeh ihre langjährige Auseinandersetzung und Suche nach Tanzverwandschaften mit dem pränationalen Tanzerbe Südwestasiens fort und vertieft sich in die Kosmologie des transkontinentalen Heilrituals Zaar (oder Zaar-Kult). Zaar wird in der persisch-arabischen Golfregion, aber auch in Nordostafrika und Südarabien praktiziert. Die Zaar-Geister werden im Südiran unter der Kategorie „Winde“ (pers. bād) geführt und sollen in der Lage sein, in die Körper der Menschen einzudringen und verschiedene psychische oder physische Leiden zu verursachen. Es gibt verschiedene Windgeister mit jeweils zugeordneten Rhythmen und Gesängen, durch die sie von den Heiler*innen erkannt werden und durch eine spezifische Zeremonie und Trancetechniken geheilt werden können. Im Stück werden diese verschiedenen Winde herbeigerufen, die wiederum für verschiedene Tänze stehen und sich in den Körpern der Tänzerinnen unterschiedlicher Herkunft manifestieren. Die im Stück vorkommenden Tänze sind Afar, Hatan und Choub aus Khorasan (Ostiran), Attan aus Afghanistan und Belutschistan (Südostiran), Alangu aus Belutschistan, Garayan und Ghare Pire Zan aus Sanandaj und Mahabad (Kurdistan/Westiran), Bandari aus der persischen Küstenregion, Kawliya bzw. Koly aus dem Irak und Belutschistan mit indischer (Roma) Herkunft, Al Ahmad aus der Golfregion und dem Sudan sowie Hadendoa aus dem Sudan. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die oben genannten Herkunftsangaben sich nur aus dem derzeitigen Forschungsstand von Ahmadzadeh ergeben.

Die Veranstaltung beinhaltet eine kurze Präsentation des Forschungs- und Entwicklungsprozesses, gefolgt von einer moderierten Diskussionsrunde.

Moderiert von Anna Leon (TQW Theorie)

Ulduz Ahmadzadeh

ist Choreografin, Tänzerin, Researcherin und künstlerische Co-Leiterin der von ihr gegründeten ATASH عطش contemporary dance company. Ihre künstlerische Arbeit bricht mit westlichen Ästhetiken, entwickelt eine eigene, süd- und westasiatisch beeinflusste zeitgenössische Tanzsprache und thematisiert gesellschaftspolitische Themen und kulturelle Hierarchien. Gemeinsam mit dem künstlerischen Co-Leiter und Szenografen, Till Krappmann, bewegt sich Ahmadzadeh an der Schnittstelle von Tanz, Performance, Video, Installation, Dokumentation und Aktivismus. Ihre Trilogie (Under Cover, Force Majeure, TARAB) wurde in Kooperation mit dem Tanzquartier Wien produziert und tourt international.

06.04.
Sa
16.30 Uhr
06.04.
Sa
16.30 Uhr
TQW Studios
Eintritt frei

In englischer Sprache

 
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