Tanzquartier Wien

„Die gegenseitige Beeinflussung von Politik und Kunst bestimmt das institutionelle und nichtinstitutionelle Kunstparadigma, in dem Tanz und Performance auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien existieren. Die materiellen Bedingungen sind sehr dürftig, und nicht jede*r kann es sich ‚leisten‘, im Bereich von Kunst und Kultur tätig zu sein, da wir (die meisten von uns in der Region) immer noch keine Institutionen, keinen sozialen Schutz oder andere materielle Grundlagen für die Arbeit und die Bezahlung unserer Arbeit haben. Wir, die wir unsere Kräfte in der unabhängigen Szene bündeln, versuchen, die Situation durch verschiedene solidarische Taktiken, Plattformen, kuratorische und künstlerische Strategien zu ändern, die sich den Institutionen und Arbeitsbedingungen entgegenstellen, sie aber auch dekonstruieren und neue soziale Imaginationen vorschlagen. Diese Ansätze beinhalten Advocacy, aktivistische und selbstorganisierte Aktionen, kritische Reflexion und Aktion, also die Schaffung von pädagogischen und institutionellen Modellen und Räumen, in denen wir Kunst denken, produzieren, beobachten, wahrnehmen und aufwerten können. Ich werde über einige Beispiele in der Region und in Nordmazedonien sprechen, wie Kino Kultura, Nomad Dance Academy, Co-existing usw.“ – Biljana Tanurovska-Kjulavkovski