Theorie 
Mariama Diagne

White Shadows

Diasporic Thought Images in Dance
Mariama Diagne

ist Tanzwissenschaftlerin und ausgebildete Tänzerin und arbeitet mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Tanz und Dramaturgie zusammen. In ihrer Forschung verfolgt sie die Verflechtung von Theorie und Praxis im Rahmen einer kritischen, antikolonialen Untersuchung der Historizität von Tanz und Kultur und deren Einbettung in eurozentrische Strukturen. In ihrem Buch Schweres Schweben (2019) setzt sie einen besonderen Fokus auf das Werk der deutschen Choreografin Pina Bausch, indem sie Konzepte und Qualitäten der Schwerkraft in der europäischen Kunst und Wissenschaft untersucht. Seit 2019 ist sie Präsidentin der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf) und vernetzt im Rahmen dessen Künstler*innen und Wissenschaftler*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

White Shadows

Diasporic Thought Images in Dance

Bühnenformate oder der öffentliche Text konstruieren Wirklichkeiten im Moment des „Zeigens“ oder „Spürbarmachens“ und lassen Körper während der „Show“ ins Licht treten. Unwesentliches, Unheimliches oder sogar Eigentliches rückt in den Hintergrund – und verschwindet bildlich im Schatten. In seinem Lob des Schattens (1933) beschreibt Tanizaki Jun’ichirō den dunklen Lichtwurf als gleichwertigen Teil des menschlichen Seins. Gibt es helle Schatten? Der „weiße Schatten“ ist etwas anderes, so Stefanie-Lahya Aukongo in ihrem gleichnamigen Gedicht aus dem Band Buchstabengefühle. Eine poetische Einmischung (2018). Er sei die Norm, die „berät“, „kleidet“ oder „bildet“ – um dem heteronormativen Blick standzuhalten. „Was, wenn ich mich zu ihm drehe?“, endet das Gedicht.

Die Lecture White Shadows liest den Lichtwurf als Körper und Ort zugleich, beweglich und veränderbar. Anhand von Shows in Varieté, Haute Couture, Performance und zeitgenössischem Tanz und aktuellen Diskursen zu Illusion, Latenz, Körper, Geschlecht und Klasse wird mit Schatten die Dialektik zwischen Präsenz und Absenz von Körpern in hochstilisierten künstlerischen Darbietungsformen diskutiert.

Mariama Diagne

ist Tanzwissenschaftlerin und ausgebildete Tänzerin und arbeitet mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Tanz und Dramaturgie zusammen. In ihrer Forschung verfolgt sie die Verflechtung von Theorie und Praxis im Rahmen einer kritischen, antikolonialen Untersuchung der Historizität von Tanz und Kultur und deren Einbettung in eurozentrische Strukturen. In ihrem Buch Schweres Schweben (2019) setzt sie einen besonderen Fokus auf das Werk der deutschen Choreografin Pina Bausch, indem sie Konzepte und Qualitäten der Schwerkraft in der europäischen Kunst und Wissenschaft untersucht. Seit 2019 ist sie Präsidentin der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf) und vernetzt im Rahmen dessen Künstler*innen und Wissenschaftler*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

21.01.
Fr
18 Uhr
21.01.
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In englischer Sprache

 
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