Theorie 
A little bit further down and to the side

TQW Winter School

TQW Winter School

Drei Tage lang ist das TQW Treffpunkt für eine ephemere Gemeinschaft von Theoretiker*innen, Künstler*innen und künstlerischen Forscher*innen, die sich mit der Frage beschäftigen, wie sich unsere Gedanken und Praktiken in Bezug auf den Tanz verändern können, wenn wir unsere Aufmerksamkeit von den dominanten westeuropäischen Kulturzentren abwenden. Mit einem besonderen Fokus auf Süd-/Osteuropa und den Mittelmeerraum untersuchen wir Tanz und Performance in Regionen, die als „Peripherie“ Europas gelten, sei es durch ihre kulturell, finanziell oder politisch minoritäre Situation auf dem Kontinent, durch ihre Stellung im Kalten Krieg und dessen Folgen oder durch die Kolonialgeschichte und neokolonialistische Hierarchien. Gleichzeitig hinterfragen wir die Formen von Privilegien, die in Zwischenpositionen auftreten.

Jeder Tag gliedert sich in einen praxisorientierten Workshop, ein gemeinsames Mittagessen, ein Symposium und eine Keynote oder eine Performance-Lecture. Am 13. Januar erforschen wir Prozesse der Dezentralisierung sowie translokale Allianzen und den Austausch, die die Rolle Westeuropas als kulturelles Zentrum infrage stellen. Am 14. Januar bieten wir Perspektiven, die chronologische und stilistische Kategorien, die Tanz und Performance klassifizieren, neu ordnen und nach Wiederaneignungen, Rekontextualisierungen und widerständigen Übersetzungen suchen. Am 15. Januar schließlich betrachten wir Gebiete, die an den Rand gedrängt wurden, als Räume des Potenzials, die Möglichkeiten eröffnen, anders zu praktizieren und gewohnte Konzepte zu hinterfragen.

Die Winter School wird von einer Reihe von Parallelprojekten begleitet. Eine Videoinstallation von Nicholas Rowe porträtiert den Tanzkünstler und Aktivisten Ata Khatab aus Palästina. Die Kunsthistorikerin und Klangkünstlerin Heather Marina Saenz verwebt Audiodokumente der Veranstaltung mit Interviews zu einer klanglichen Untersuchung, die in drei Podcast-Episoden veröffentlicht wird. In Zusammenarbeit mit Universitätsprofessorin Nicole Haitzinger werden die Doktorand*innen des Kollegs „Wissenschaft und Kunst“ (Universität Mozarteum, Paris-Lodron Universität Salzburg) Martina Fladerer, Marcel Kieslich, Ielizaveta Oliinyk, Anna Stadler und Ivana Pilić im TQW Newsblog mit Texten auf die Veranstaltung reagieren. Schließlich kuratiert Christina Gillinger eine Buchinstallation und eine Videoauswahl mit Material aus der TQW Bibliothek. Download Rahmenprogramm

Workshops
Open Level / 10–13 Uhr / Eintritt frei / Anmeldung erforderlich

13.01., Sevi Bayraktar: Diaspora temporalities – gathering through dispersing Mehr

14.01., Olia Sosnovskaya: Reading is a gesture Mehr

15.01.,  Kinga Szemessy, Domokos Kovács: Inside Mehr

Symposium
13.–15.01., 14.30–17.30 Uhr / Eintritt frei

Mit Beiträgen von Lukas Bengough, Evgenija Filova, Maria Kardash, Anastasios Koukoutas, Ana Lessing Menjibar & Isabel Gatzke, Jitka Pavlišová, Ivana Pilić & Myassa Kraitt, Sasha Portyannikova und Nadja Rothenburger

Download Symposiumsprogramm

Lecture-Performances
18 Uhr / Eintritt frei

13.01., Steriani Tsintziloni & Rok Vevar: Tanz und der „Kalte Krieg“ – choreografische Begegnungen über den Eisernen Vorhang hinweg Mehr

14.01., Mariem Guellouz: Looking for my belly. A postcolonial performance-lecture on „belly dance“ Mehr

15.01., Ulduz Ahmadzadeh & Maria Vlachou: Dance immemorial Mehr

13.01.
15.01.
Fr–​So
10 Uhr
13.01.
15.01.
Fr–​So
10 Uhr
TQW Studios
Eintritt frei

In englischer Sprache

 
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