Zeppelin Bend
+++ Veranstaltung entfällt +++
„I keep learning in order to keep unlearning.“ — Katerina Andreou
Zeppelin Bend – der Begriff bezeichnet einen Knoten, der zwei Seile verbindet und enormer Belastung standhält, sodass damit sogar Luftschiffe festgemacht wurden – präsentiert sich in Form eines Duos. Die dabei von Katerina Andreou und Natali Mandila in eine Choreografie gebrachten Tänze, Handlungen und Sounds erfordern Hardcore-Disziplin und psychedelische Fantasie gleichermaßen. In einer Welt, in der „Auf-dem-Boden-Bleiben“ oder „Highsein“ oft als Überlebensmethoden angesehen werden, probieren die Performer*innen beides aus. Zeppelin Bend ist eine Suche nach Momenten der Freiheit, ohne dabei die Wirklichkeit aus den Augen zu verlieren. Dies gelingt durch die Konzentration auf eigene Körper im Tun.
Die Erforschung des freien Willens auf der Bühne und seiner subjektiven Natur bildet den Ausgangspunkt von Katerina Andreous intensiver neuer Arbeit. Dafür untersucht Andreou verschiedene Körperpraktiken und betrachtet Fertigkeiten, als wären sie neue Technologien. Strenge, Präzision und Disziplin gehen dabei mit dem scheinbar widersprüchlichen Wunsch einher, es mit Kontrolle und Machtstrukturen aufzunehmen. Andreou nimmt bestehendes Wissen auseinander, setzt es neu zusammen und baut sich so eine individuelle Praxis. Welches Training für welche Performance? Welcher Aufwand für welches Ziel?
geboren 1982 in Athen, lebt in Frankreich und ist Tänzerin, Musikerin und Choreografin. Sie absolvierte sowohl die Rechtsfakultät der Universität Athen als auch die Staatliche Tanzhochschule Athen. Als Stipendiatin der griechischen Koula Pratsika Stiftung nahm sie 2011 am Programm Essais am CNDC Angers unter der Leitung von Emmanuelle Huynh teil. Ihren Master in Forschung und Choreografie machte sie an der Universität Paris 8. Als Tänzerin arbeitete sie u. a. mit DD Dorvillier, Lenio Kaklea, Bryan Campbell, Dinis Machado, Emmanuelle Huynh und Ana Rita Teodoro zusammen. Mit ihren eigenen Arbeiten möchte Katerina Andreou Zustände von Präsenz erzeugen, die von einer permanenten Verhandlung gegensätzlicher Aufgaben, Fiktionen und Universen herrühren und die Beziehung zu Begriffen wie Autorität und Autonomie, Kommunikation und Zensur infrage stellen. Das Musikdesign ihrer Stücke übernimmt sie meist selbst. Für ihr Solo A Kind of Fierce wurde sie bei ImPulsTanz 2016 mit dem Prix Jardin d’Europe ausgezeichnet. Im TQW war sie bereits mit ihrem Solo BSTRD und als Performerin in DD Dorvilliers Danza Permanente sowie zuletzt in DUCTUS MIDI von Anne Lise Le Gac und Arthur Chambry zu Gast.
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Katerina Andreou über Zeppelin Bend
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