CPA 2023
Choreographic Platform Austria

Mit: Alix Eynaudi, Veza Fernández, Philipp Gehmacher, Florentina Holzinger, Hungry Sharks, Liquid Loft, Navaridas/Deutinger/Riegler, Mzamo Nondlwana, Karin Pauer, Amanda Piña/nadaproductions, Michael Turinsky, Doris Uhlich, CieLAROQUE/Helene Weinzierl

Von 19. bis 21. Oktober 2023 präsentiert die Choreographic Platform Austria (CPA) 13 bemerkenswerte Arbeiten der österreichischen Tanz- und Performanceszene. Das Tanzquartier Wien, das Festspielhaus St. Pölten und das brut werden je einen Tag der Plattform hosten. Dabei bietet die CPA die Gelegenheit, verpasste Highlights zu sehen und auch neue Arbeiten bereits etablierter Choreograf*innen zu entdecken. So erlebt Exótica von Amanda Piña / nadaproductions die österreichische Erstaufführung, und auch Doris Uhlichs Sonne feiert im Festspielhaus St. Pölten die lang ersehnte Premiere. Das TQW zeigt außerdem Performances von Alix Eynaudi, Philipp Gehmacher und Mzamo Nondlwana. Und es gibt noch einmal die Möglichkeit, Michael Turinskys mehrfach ausgezeichnetes Solo Precarious Moves zu sehen sowie nicht zuletzt in Florentina Holzingers feministische Unterwasserwelt Ophelia’s Got Talent (im Volkstheater Wien) einzutauchen. Die erste von vier Vorstellungen am 21. Oktober markiert zugleich den Abschluss der CPA.

Kuratiert wurde die CPA von einem Verbund von Institutionen im Bereich Tanz, Choreografie und Performance bestehend aus brut, Tanzquartier Wien, Festspielhaus St. Pölten, ImPulsTanz, Osterfestival Tirol und SZENE Salzburg.

Die CPA wird zu gleichen Teilen vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport und der Stadt Wien gefördert. Weiters beteiligen sich das Land Niederösterreich, das Land Burgenland, das Land Salzburg, das Land Steiermark, das Land Kärnten, das Land Tirol, das Land Vorarlberg und das Land Oberösterreich.

Tickets für die Veranstaltungen der CPA sind bei den ausführenden Institutionen im regulären Verkauf erhältlich.

choreographic-platform.at

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

19.10.
21.10.
Do–Sa
 
Tanzquartier Wien, Festspielhaus St. Pölten, brut
Festival Day 1
19.10.

Do, 19.10. + Sa, 21.10., 13–21.30 Uhr
TQW Studios / Die Filme werden als Loop gezeigt.

Claudia Bosse: BONES and STONES, 50 Min.
Beginnzeiten: 13 Uhr, 16.43 Uhr, 20.26 Uhr

Ian Kaler: GRAFTING SELF, 12 Min
Beginnzeiten: 13.50 Uhr, 17.33 Uhr, 21.16 Uhr

Costas Kekis: Bounce, 21 Min.
Beginnzeiten: 14.01 Uhr, 17.44 Uhr

Linda Samaraweerová / Robert Jíša: Durst – Eine performative Oper für sechs Frequenzen, 100 Min.
Beginnzeiten: 14.22 Uhr, 18.05 Uhr

Oleg Soulimenko & Jasmin Hoffer: BEAUTY OF MESS, TRASH AND UNKNOWN DESIRES, 40 Min.
Beginnzeiten: 16.03 Uhr, 19.46 Uhr

 

Do, 19.10., 20 Uhr – Sa, 21.10., 22 Uhr (nonstop)
Der Betrieb (Vogelweidplatz 13, 1150 Wien)

Alexander Gottfarb: Encounters #1, Videoinstallation, 50 Stunden

Detailliertes Programm unter choreographic-platform.at

TQW Studios

In Precarious Moves setzt Michael Turinsky seine Untersuchungen choreografischer Gesten im Entwerfen handlungspolitischer Ästhetiken fort. Im Zentrum des Solos steht die Befragung sowohl persönlicher als auch kollektiver Bedürfnisse und Notwendigkeiten in Bezug auf Mobilität und Mobilisierung. Von der Erfahrung körperlicher Behinderung ausgehend knüpft Turinsky einmal mehr an das Konzept der „Crip Time“ an, in einem (Auf-)Begehren gegen das Diktat der Einpassung von Körpern in die systemischen Regime der hegemonialen Mobilitäts- und Mobilisierungskulturen. Changierend zwischen Organischem und Organisation entfaltet sich Precarious Moves als Erkundung jener seltsamen Schleife, die den Körper mit der sinnlichen Welt, durch die er sich bewegt, verbindet.

Im Januar 2021 war die Uraufführung von Precarious Moves als Onlineversion auf tqw.at zu sehen. Im selben Jahr wurde das Stück mit dem Nestroy-Preis für die Beste Off-Produktion ausgezeichnet.

Eine Wiederaufnahme im Rahmen der Choreographic Platform Austria

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

TQW Studios

Mzamo Nondlwana tanzt Richtung Zukunft. Die Soloperformance in Zusammenarbeit mit Sound-Artist Lens Kühleitner und Visual-Artist Maanila de Moraes entwirft eine alternative Vision der Zukunft. Sie hat ihre Wurzeln in den radikal queeren und feministischen Bewegungen und prangert die Werte der White Supremacy an, die auf Herrschaft und Destruktion basieren.

Dance for the Future erschließt das kollektive Bewusstsein, teilt Pandemieerfahrungen und betont gleichzeitig die Kraft der Gemeinschaft als Form der Heilung. Diese Performance erforscht den Tanz der Zukunft und ist „ein Raum, in dem Übernatürliches, Fantastisches, Historisches und Futuristisches miteinander verschmelzen“ (Mark Dery, US-amerikanischer Autor, Dozent und Kulturkritiker). Insbesondere Black, queerfeministische und migrantische Communitys, der globale Süden und alternative Bewegungen haben schon immer heteronormative Strukturen offengelegt und bekämpft. Aus diesen marginalisierten Gemeinschaften schöpft Dance for the Future seine Inspiration. Themen wie Kollektivität, Trauer und Transformation geben ihm seine Form, und in Sound, Video und Mzamo Nondlwanas Performance findet er seinen Ausdruck. Dieser Tanz ist einer besseren Zukunft gewidmet.

Im Rahmen von Choreographic Platform Austria

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

TQW Studios

In Precarious Moves setzt Michael Turinsky seine Untersuchungen choreografischer Gesten im Entwerfen handlungspolitischer Ästhetiken fort. Im Zentrum des Solos steht die Befragung sowohl persönlicher als auch kollektiver Bedürfnisse und Notwendigkeiten in Bezug auf Mobilität und Mobilisierung. Von der Erfahrung körperlicher Behinderung ausgehend knüpft Turinsky einmal mehr an das Konzept der „Crip Time“ an, in einem (Auf-)Begehren gegen das Diktat der Einpassung von Körpern in die systemischen Regime der hegemonialen Mobilitäts- und Mobilisierungskulturen. Changierend zwischen Organischem und Organisation entfaltet sich Precarious Moves als Erkundung jener seltsamen Schleife, die den Körper mit der sinnlichen Welt, durch die er sich bewegt, verbindet.

Im Januar 2021 war die Uraufführung von Precarious Moves als Onlineversion auf tqw.at zu sehen. Im selben Jahr wurde das Stück mit dem Nestroy-Preis für die Beste Off-Produktion ausgezeichnet.

Eine Wiederaufnahme im Rahmen der Choreographic Platform Austria

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

TQW Studios

Mzamo Nondlwana tanzt Richtung Zukunft. Die Soloperformance in Zusammenarbeit mit Sound-Artist Lens Kühleitner und Visual-Artist Maanila de Moraes entwirft eine alternative Vision der Zukunft. Sie hat ihre Wurzeln in den radikal queeren und feministischen Bewegungen und prangert die Werte der White Supremacy an, die auf Herrschaft und Destruktion basieren.

Dance for the Future erschließt das kollektive Bewusstsein, teilt Pandemieerfahrungen und betont gleichzeitig die Kraft der Gemeinschaft als Form der Heilung. Diese Performance erforscht den Tanz der Zukunft und ist „ein Raum, in dem Übernatürliches, Fantastisches, Historisches und Futuristisches miteinander verschmelzen“ (Mark Dery, US-amerikanischer Autor, Dozent und Kulturkritiker). Insbesondere Black, queerfeministische und migrantische Communitys, der globale Süden und alternative Bewegungen haben schon immer heteronormative Strukturen offengelegt und bekämpft. Aus diesen marginalisierten Gemeinschaften schöpft Dance for the Future seine Inspiration. Themen wie Kollektivität, Trauer und Transformation geben ihm seine Form, und in Sound, Video und Mzamo Nondlwanas Performance findet er seinen Ausdruck. Dieser Tanz ist einer besseren Zukunft gewidmet.

Im Rahmen von Choreographic Platform Austria

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Bereits im Titel Exótica spiegelt sich die Praxis der Zuschreibung der als „fremd“ gelesenen und sexuell aufgeladenen Kunstformen, die bis heute andauert. Um dieses Phänomen und seine gegenwärtigen Resonanzen sichtbar zu machen, reist Amanda Piña in ihrer neuen Tanzperformance mit ihrem Ensemble in die Vergangenheit. Die Choreografin erweckt in einer Beschwörung der besonderen Art die exotisierten und teils queeren Bühnenkünstler*innen La Sarabia, Nyota Inyoka, François „Féral“ Benga und Leila Bederkhan, die in den 1920er-Jahren mit großem Erfolg in Europa lebten und arbeiteten und weltweit tourten, wieder zum Leben. Dabei entlarvt sie nicht nur den exotisierenden White Gaze, der den künstlerischen Gestaltungsraum durch vorherrschende Vorstellungen dessen, was „orientalisch“ oder „afrikanisch“ genug war, eingrenzte. Zugleich zeigt Amanda Piña, mit welcher Vehemenz die genannten Künstler*innen diesen limitierten Raum zu nutzen verstanden, um darin künstlerisch herausragende Choreografien zu kreieren.

Eine österreichische Erstaufführung im Rahmen der Choreographic Platform Austria. Wiederaufnahme im April 2024.

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Festival Day 2
21.10.

Es sind Körper im Werden, in immer anderen Rekonfigurationen, von einer Dringlichkeit getrieben, die augenblicklich innere und äußere Landschaft verschränkt und zugleich den Moment, in dem die Welle bricht, langsam dehnt. So oszilliert diese Choreografie paradox gegenläufig zwischen langsam und dringlich, auch zwischen engster Gruppe und ausgestreuten Singularitäten. Sie entsteht in Rückbezüglichkeit mit dem „environment“: 2021 bei den Wiener Festwochen mit dem Jugendstiltheater auf der Baumgartner Höhe und bei der Sommerszene Salzburg mit der Galerie 5020, weiters 2022 bei ImPulsTanz mit dem mumok und 2023 bei der CPA mit den Seestadt Studios: als würden die Aufführungsorte und die Körper-Landscapes der Performer*innen einander hervorbringen und als würde der ortsspezifischen Black Box mit dem White Cube neues Leben eingehaucht.

Im Rahmen von Choreographic Platform Austria

Do, 19.10. + Sa, 21.10., 13–21.30 Uhr
TQW Studios / Die Filme werden als Loop gezeigt.

Claudia Bosse: BONES and STONES, 50 Min.
Beginnzeiten: 13 Uhr, 16.43 Uhr, 20.26 Uhr

Ian Kaler: GRAFTING SELF, 12 Min
Beginnzeiten: 13.50 Uhr, 17.33 Uhr, 21.16 Uhr

Costas Kekis: Bounce, 21 Min.
Beginnzeiten: 14.01 Uhr, 17.44 Uhr

Linda Samaraweerová / Robert Jíša: Durst – Eine performative Oper für sechs Frequenzen, 100 Min.
Beginnzeiten: 14.22 Uhr, 18.05 Uhr

Oleg Soulimenko & Jasmin Hoffer: BEAUTY OF MESS, TRASH AND UNKNOWN DESIRES, 40 Min.
Beginnzeiten: 16.03 Uhr, 19.46 Uhr

 

Do, 19.10., 20 Uhr – Sa, 21.10., 22 Uhr (nonstop)
Der Betrieb (Vogelweidplatz 13, 1150 Wien)

Alexander Gottfarb: Encounters #1, Videoinstallation, 50 Stunden

Detailliertes Programm unter choreographic-platform.at

CPA/Tanz & Performance 

Alix Eynaudi

BRUNO

TQW Halle G

Das Tanzstück, das nach dem Lichtdesigner Bruno Pocheron benannt ist, mit dem Alix Eynaudi seit 2005 eine intensive Arbeitsbeziehung pflegt, lässt eine clusterartige Lichtskulptur entstehen, die sich durch das Sounddesign von Paul Kotal in ein Musikinstrument verwandelt. BRUNO führt Bewegungsabläufe zusammen, in denen sich Hugo Le Brigand, Mark Lorimer und Alix Eynaudi in Bilder, Beschwörungen, Anrufungen einzuschmiegen scheinen, ohne diese jemals ganz zu vollenden: ein ständiges Oszillieren zwischen Figuration und Abstraktion. In diesem Laboratorium probieren die Tänzer*innen die Bewegungen an, als ob es sich um Kleidungsstücke handeln würde, und hinterfragen deren Konturen, Grenzen und Texturen in einem dialogischen Modus. Die Bilder und Imaginationen, die sie aufrufen, scheinen zu vibrieren, bis sie passen, sich unterstützen oder sich verflüchtigen. BRUNO erprobt Formen der Begegnung auf der Bühne, in denen Licht, Klang und Tanz nebeneinander existieren und Schatten multipler Möglichkeiten vorauswerfen.

Eine Wiederaufnahme im Rahmen der Choreographic Platform Austria

 
Loading