Festival
Rakete

Choreografie & Performance einer neuen Generation

 

Choreografie & Performance einer neuen Generation

„Desire’s fundamental ruthlessness is a source of creativity that produces new optimism, new narratives of possibility.“ – Eve Kosofsky Sedgwick

Mit ihrer Begeisterung für die verschiedenen Facetten von Pop- und Subkultur, Sound, Kitsch und Camp, Intimität und Transformation verwandeln die Künstler*innen des TQW Nachwuchsfestivals Rakete die Bühne in eine „Begehrensmaschine“.

Während Luca Bonamore sich vom Cruising inspirieren lässt, erforschen Magdalena Mitterhofer und Shade Théret die Wut in ihrer körperlichen und sprachlichen Dimension. Catol Teixeira tanzt an der Schnittstelle von Poesie, queeren Diskursen und Dekolonialität, gefolgt von Lara Dâmaso, deren dissonanter Gesang gegen die Konditionierung der weiblichen Stimme im Patriarchat antritt. Ebenfalls dem Klang widmet sich Nana Dahlin und begibt sich dabei auf die Suche nach einer Melodie, die wie ein bewohnbarer Körper ist. Magdalena Forster und Milena Georgieva widmen ihre Performance zwischen Hingabe und Loslassen einem besonderen Organ: der Leber. Suutoo – eingeladen in Kooperation mit Hyperreality – erforscht die Poesie als eine audiovisuelle Praxis, aus der radikal neue Mythen entstehen können. Das Wiener Duo maria mercedes macht sich im romantischen Licht der Abenddämmerung auf der MQ Libelle auf die Suche nach dem Pittoresken, dem Frivolen und Künstlichen, nach opulenten Gesten und leidenschaftlich Bewegtem. Snorre Elvin taucht danach in die fließende Welt der Meerjungfrauen – zugleich mythische Diven und queere Ikonen – jenseits von Disney-Fantasien ein. Ein Vortrag der Kulturphilosophin und Medientheoretikerin McKenzie Wark, ein Konzert, ein Workshop, Partys und vieles mehr runden das Festivalprogramm ab.

Mit: Luca Bonamore, Nana Dahlin, Lara Dâmaso, Snorre Elvin, Magdalena Forster mit Milena Georgieva, maria mercedes, Magdalena Mitterhofer / Shade Théret, Suutoo, Catol Teixeira

Rahmenprogramm: adO/Aptive Reading Group, Luca Büchler, Lau Lukkarila, Anna Rimmel, McKenzie Wark

Kuratiert von Lewon Heublein

05.05.
27.05.
Fr–Sa
 
TQW Studios, AIL, MQ Libelle

Tagesticket: € 20/15/10

Tickets
Festival Day 1
05.05.

They won’t see us anyway in the dark, raver boy.
Come and dance to grieving soundwaves
hitting naked walls of gay halls,
sweating joyful lust to overcome our clinging
shadows of shame.
Like untamed horses, melancholic and sauvage,
our synchronised swinging of flesh to the beat of pink drums.
Nasty smiles blurring trembling of aching muscles,
to hold countless hours of lamentations.
And we march, raver boy.
I’ll march with you, side by side, if you don’t tell.
And when in Hell, I’ll hold your hand,
sinners gaze, poppers rush, I’ll fly with you
but not too high and not too low, no melting wings of Ikarus.
And if in Hell, all angel’s Hell,
I’ll chant to you my moan-début.
All sinners’ banner rises above and,
on a horse, we’ll ride beyond, towards the sun.
And in our ears, brought from the wind, we’ll hear a song,
all winner’s song or Freddy’s song?
I want to break free, my raver boy.

Verformt und zurück nach innen gezwungen implodiert Wut als Verwüstung, Psychose – eine stille Besessenheit. Hellcat untersucht Ausdrucksformen weiblicher Wut und ihren Platz in der heutigen Gesellschaft. Konfessionelle und episodenhafte Interviewformate wie Anne Sextons Live or Die und Pasolinis Comizi d’amore werden herangezogen, um die Ursprünge von Zerstörung, Hysterie, Gewalt und intimem Widerstand zu erkunden.

Am Freitag, dem 5. Mai, finden im Anschluss eine künstlerische Intervention von Anna Rimmel sowie ein Konzert von Lau Lukkarila statt.

The Schoßhund project is a homemade, whimsical emo-pop weather made with garage band, fuelled by heavy crushes. Hoof-clang in the blood, dopamine-rich cover songs an homage to the fainthearted. Meeting a stranger-child within, she spreads her knees the skirt ends half thigh. This insight, if it was one, took him by surprise, before I turned trans. Unbeknownst, sorry ew, how. What about that Jonagold, dude, apples of my eye. Severe corny true-acrylic-Fimo-core might delete tomorrow, a comma in time. Treetops reaching two hundred years away from their roots. You still in love with all the loves you still in love with discord. Tossing a knife, an eye, special teeth in your mouth, you should know. A rainy afternoon dry field what u gonna do about it, Taylor, unhinged.

Vor dem Konzert findet die künstlerische Intervention Here is too…here is and…von Anna Rimmel statt:

A toast is a ritual during which a drink is taken as an expression of honour or goodwill. The term may be applied to the person or thing so honoured, the drink taken, or the verbal expression accompanying the drink. Thus, a person could be ‘the toast of the evening’, for whom someone ‘proposes a toast’ to congratulate and for whom a third person ‘toasts’ in agreement. The ritual forms the basis of the literary and performance genre, of which Mark Twain’s To the Babies is a well-known example.[1]

 

Festival Day 2
06.05.

They won’t see us anyway in the dark, raver boy.
Come and dance to grieving soundwaves
hitting naked walls of gay halls,
sweating joyful lust to overcome our clinging
shadows of shame.
Like untamed horses, melancholic and sauvage,
our synchronised swinging of flesh to the beat of pink drums.
Nasty smiles blurring trembling of aching muscles,
to hold countless hours of lamentations.
And we march, raver boy.
I’ll march with you, side by side, if you don’t tell.
And when in Hell, I’ll hold your hand,
sinners gaze, poppers rush, I’ll fly with you
but not too high and not too low, no melting wings of Ikarus.
And if in Hell, all angel’s Hell,
I’ll chant to you my moan-début.
All sinners’ banner rises above and,
on a horse, we’ll ride beyond, towards the sun.
And in our ears, brought from the wind, we’ll hear a song,
all winner’s song or Freddy’s song?
I want to break free, my raver boy.

Verformt und zurück nach innen gezwungen implodiert Wut als Verwüstung, Psychose – eine stille Besessenheit. Hellcat untersucht Ausdrucksformen weiblicher Wut und ihren Platz in der heutigen Gesellschaft. Konfessionelle und episodenhafte Interviewformate wie Anne Sextons Live or Die und Pasolinis Comizi d’amore werden herangezogen, um die Ursprünge von Zerstörung, Hysterie, Gewalt und intimem Widerstand zu erkunden.

Am Freitag, dem 5. Mai, finden im Anschluss eine künstlerische Intervention von Anna Rimmel sowie ein Konzert von Lau Lukkarila statt.

Festival Day 3
12.05.

Im Vorfeld von McKenzie Warks Talk findet eine adO/Aptive Reading Group im TQW statt, die sich mit ausgewählten Passagen aus Warks neu erschienenem Buch Raving auseinandersetzt. Im Mittelpunkt stehen gemeinsames Lesen, Diskutieren und das Erörtern von Fragen, die eventuell in Warks nachfolgender Lecture beantwortet werden.

Die Texte werden vor Ort zur Verfügung gestellt, eine Vorbereitung ist nicht erforderlich.

Nachdem ich mich – endlich – als transgender geoutet hatte, hatte ich endlich das Gefühl, in meinem Körper sein zu können – abgesehen von einer anhaltenden quälenden Geschlechtsdysphorie, die sich zu stumpf anfühlte, um sie mit irgendeinem der Hilfsmittel bei der Transition zu bewältigen. Das Einzige, was dagegen hilft, ist Tanzen. Vor allem das Tanzen zu Techno, zu den härtesten, erbarmungslosesten Beats, die ich finden kann. Das führte mich in die queere und trans* Rave-Szene New Yorks. Nicht jede*r in dieser Szene ist trans* oder queer, aber diese temporären Räume funktionieren nach queeren Regeln. So begann die „Feldforschung“, die schließlich zu meinem Buch Raving führte. Das Buch ist fertig, aber die Feldforschung geht weiter. Die Frage, wie und warum Menschen es als Befreiung von der Teilnahme am langsamen und unerbittlichen Ende dieser Welt empfinden, wenn sie in die abseitige Zeitlichkeit des Rave abgleiten, beschäftigt mich weiter. Vielleicht gibt es eine Ästhetik der Abgrenzung – ein Zustand, den trans* Personen gut kennen –, die auch für ein breites Spektrum von Körpern funktioniert.

Moderation: Anna Leon (TQW Theorie)

Catol Teixeiras choreografische Arbeit kombiniert Körper, Raum und Zeit in einer Dynamik, die Improvisationen und Begegnungen fördert. Die Performance entsteht aus der Präsenz, Blicken und Bewegungen von Catol Teixeira. Dey versucht, irgendwo an der Schnittstelle von Poesie, queerem Gedankengut, Dekolonialisierung und Feminismus zu tanzen. Da, wo sich Theorie und Praxis treffen und in Dialog treten, und da, wo die Haut Falten, Flecken, Haare, Venen und Runzeln offenbart, auf einer ebenso intimen wie tiefgründigen Reise.

AIL – Angewandte Interdisciplinary Lab, Georg-Coch-Platz 2, 1010 Wien

Lara Dâmasos Interesse gilt dem Potenzial der weiblichen* Stimme, wenn sie irrational, dissonant und unkontrolliert eingesetzt wird. In ihren Performances ist sicht- und spürbar, dass der Stimmapparat etwas Körperliches ist. Ihre Praxis ist auch vor dem Hintergrund von Anne Carsons Thesen in The Gender of Sound als Intervention in patriarchale Strukturen zu verstehen, in denen die weibliche* Stimme immer noch auf Höflichkeit und Harmonie konditioniert wird und ihr expressives revolutionäres Potenzial unterdrückt wird. Verstärkt von vier Lautsprechern übertritt sie in ihrer Performance her harsh, high and deep voice: a polyphony den normalisierten Gebrauch von Stimme und füllt den physischen und emotionalen Resonanzraum mit Vibrationen, die durch das Zusammenspiel von Stimm- und Körperbewegungen entstehen. Lara Dâmaso nimmt ihre Stimme live auf und bearbeitet sie in einem Tonspektrum von intimer Zärtlichkeit bis zu kaum aushaltbarer Brutalität. In der Überlagerung entsteht eine dissonante, freie Komposition, die Otto Wagners Jugendstilarchitektur der Alten Postsparkasse durchdringt. Nicht nur der singende und der tanzende Körper werden eins, auch das Sehen und das Hören verschmelzen miteinander in der abstrakten Landschaft aus Klang, in der Verletzlichkeit, aber auch Hoffnung und Agency neu ausgehandelt werden.

Festival Day 4
13.05.
TQW Studios

Lalangue (extd.) ist eine klangliche, stimmliche und sprachliche Performance. Ausgangspunkt ist die Vorstellung von Sprache als etwas völlig Synthetischem: flüchtig, glitzernd und potenziell giftig. Die Stimme und die stimmliche Produktion von Klängen und Bedeutung sind die Hauptbestandteile der Musikpartitur von Lalangue (extd.), die sich auf Nana Dahlins begeisterten Gesang stützt. Auf der Suche nach einer Melodie, die wie ein bewohnbarer Körper ist, verlieren sich die mehrstimmigen Stimmen. Sie stottern, sie irren sich. Und landen stattdessen immer wieder beim Tratsch:

The rumour has it that …

… the house is on fire!

… they killed the bluebird!

etc.

Catol Teixeiras choreografische Arbeit kombiniert Körper, Raum und Zeit in einer Dynamik, die Improvisationen und Begegnungen fördert. Die Performance entsteht aus der Präsenz, Blicken und Bewegungen von Catol Teixeira. Dey versucht, irgendwo an der Schnittstelle von Poesie, queerem Gedankengut, Dekolonialisierung und Feminismus zu tanzen. Da, wo sich Theorie und Praxis treffen und in Dialog treten, und da, wo die Haut Falten, Flecken, Haare, Venen und Runzeln offenbart, auf einer ebenso intimen wie tiefgründigen Reise.

AIL – Angewandte Interdisciplinary Lab, Georg-Coch-Platz 2, 1010 Wien

Lara Dâmasos Interesse gilt dem Potenzial der weiblichen* Stimme, wenn sie irrational, dissonant und unkontrolliert eingesetzt wird. In ihren Performances ist sicht- und spürbar, dass der Stimmapparat etwas Körperliches ist. Ihre Praxis ist auch vor dem Hintergrund von Anne Carsons Thesen in The Gender of Sound als Intervention in patriarchale Strukturen zu verstehen, in denen die weibliche* Stimme immer noch auf Höflichkeit und Harmonie konditioniert wird und ihr expressives revolutionäres Potenzial unterdrückt wird. Verstärkt von vier Lautsprechern übertritt sie in ihrer Performance her harsh, high and deep voice: a polyphony den normalisierten Gebrauch von Stimme und füllt den physischen und emotionalen Resonanzraum mit Vibrationen, die durch das Zusammenspiel von Stimm- und Körperbewegungen entstehen. Lara Dâmaso nimmt ihre Stimme live auf und bearbeitet sie in einem Tonspektrum von intimer Zärtlichkeit bis zu kaum aushaltbarer Brutalität. In der Überlagerung entsteht eine dissonante, freie Komposition, die Otto Wagners Jugendstilarchitektur der Alten Postsparkasse durchdringt. Nicht nur der singende und der tanzende Körper werden eins, auch das Sehen und das Hören verschmelzen miteinander in der abstrakten Landschaft aus Klang, in der Verletzlichkeit, aber auch Hoffnung und Agency neu ausgehandelt werden.

Festival Day 5
18.05.

Die Künstlerinnen Magdalena Forster und Milena Georgieva lassen sich frei von der Leber inspirieren: Im Griechischen wurde hèpar (Leber) einst mit Lust in Verbindung gebracht, da sie als Quelle der Seele und der menschlichen Emotionen galt und als Inspiration für Poesie und Kunst diente.

Die Performance bietet warme, feuchte Orte für Bejahung, für Prozesse des Loslassens und der Intimität (in der Einsamkeit). Das Publikum ist eingeladen, Tänzen beizuwohnen, die zwischen berührend und abstrakt changieren, sich auszuruhen, während es von Klängen getragen wird, die von glatten, glänzenden Oberflächen bis zu den Falten der Existenz reichen.

Rituals of Transformation (Starfire) ist eine Fortsetzung von Suutoos fortwährender Erkundung von Lärm als grenzenlosem Ort der Alterität, als Genese für emanzipatorische Irrwege, Flüchtigkeit und Erotik. Durch klangliche, physische und räumliche Interventionen verwickelt die Künstlerin die Teilnehmer*innen in ein synästhetisches Spiel und abstrahiert die vorgefassten Grenzen zwischen Körper, Raum, Geist und Klang.

In Kooperation mit Hyperreality

Festival Day 6
19.05.

Die Künstlerinnen Magdalena Forster und Milena Georgieva lassen sich frei von der Leber inspirieren: Im Griechischen wurde hèpar (Leber) einst mit Lust in Verbindung gebracht, da sie als Quelle der Seele und der menschlichen Emotionen galt und als Inspiration für Poesie und Kunst diente.

Die Performance bietet warme, feuchte Orte für Bejahung, für Prozesse des Loslassens und der Intimität (in der Einsamkeit). Das Publikum ist eingeladen, Tänzen beizuwohnen, die zwischen berührend und abstrakt changieren, sich auszuruhen, während es von Klängen getragen wird, die von glatten, glänzenden Oberflächen bis zu den Falten der Existenz reichen.

Rituals of Transformation (Starfire) ist eine Fortsetzung von Suutoos fortwährender Erkundung von Lärm als grenzenlosem Ort der Alterität, als Genese für emanzipatorische Irrwege, Flüchtigkeit und Erotik. Durch klangliche, physische und räumliche Interventionen verwickelt die Künstlerin die Teilnehmer*innen in ein synästhetisches Spiel und abstrahiert die vorgefassten Grenzen zwischen Körper, Raum, Geist und Klang.

In Kooperation mit Hyperreality

Festival Day 7
26.05.
MQ Libelle / TQW Studios

Die Abenddämmerung leitet den Übergang vom Tag zur Nacht ein. Sie taucht eine Szenerie in gleißendes, warmes Licht. Als Ankündigung der Dunkelheit bringt sie eine Dringlichkeit mit sich, aber auch den Wunsch zu verweilen. again expressing things maybe nimmt Bezug auf veränderte Darstellungen von Bildern oder Szenen durch unterschiedliche Lichtverhältnisse. Während beim Sonnenuntergang die Landschaft in romantisches Abendrot getaucht wird, leuchtet das Fernlicht eines Autos Szenen überdeutlich aus. Es ist Signalgeber, und es blendet.

Ein gemeinschaftlich gerichteter Blick fällt auf den Horizont. Ein Drang nach Leidenschaftlich-Bewegtem, nach dem Dunklen und Regellosen erwacht. Silhouetten verschwimmen, und eine gequälte Seele sucht Platz. Das Pittoreske, das Künstliche, der Inhalt oder die Form, das Ernste oder das Frivole finden sich im Spotlight. Opulente Gesten verschwinden in der Nacht. Die Performance ist in zwei Teile gegliedert, Beginn ist auf der Terrasse der MQ Libelle. Danach geht es in die TQW Studios.

Teaser:

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Mermaid(s) of the Hypersea ist eine somatische und performative Untersuchung des Wasserseins in einem choreografischen Kontext. Es ist ein Tanz mit dem Wasser, das wir alle in uns tragen, dem Wasser, das wir sind, und dem Wasser, das durch uns hindurchgeht und die Grenzen zwischen dir, mir und uns sowie dem Menschlichen und dem Nichtmenschlichen verwischt. „Hypersea“ nennen Dianna und Mark McMenamin das Wasser, das alle lebenden Organismen in sich tragen. In Mermaid(s) of the Hypersea kommen die Performer*innen mit diesem gemeinsamen inneren Meer in Berührung, indem sie in einem Grenzgebiet arbeiten, in dem Wasserkörper sich verwandeln und das Imaginäre, das Sinnliche, das Performative und das Fiktive ein umfassendes Verständnis von sich ständig verändernden flüssigen Körpern schaffen. Meerjungfrauen als mythische Diven, die das Dazwischensein, die Queerness und das Mehr-als-Mensch-Sein verkörpern, werden zu Figuren, die es darzustellen gilt. Durch Singen, Tanzen, das Zubereiten von Tee und das Ausgießen von Wasser wird die Performance zu einem Ritual, bei dem man zu einer „Mermaid of the Hypersea“ wird. Die Performance ist eine Duettversion der Soloperformance Mermaid of the Hypersea von Snorre Elvin aus dem Jahr 2019.

Im Anschluss an die Performance am Samstag, dem 27. Mai, Karaoke-Party gehostet von Luca Büchler.

Festival Day 8
27.05.
MQ Libelle / TQW Studios

Die Abenddämmerung leitet den Übergang vom Tag zur Nacht ein. Sie taucht eine Szenerie in gleißendes, warmes Licht. Als Ankündigung der Dunkelheit bringt sie eine Dringlichkeit mit sich, aber auch den Wunsch zu verweilen. again expressing things maybe nimmt Bezug auf veränderte Darstellungen von Bildern oder Szenen durch unterschiedliche Lichtverhältnisse. Während beim Sonnenuntergang die Landschaft in romantisches Abendrot getaucht wird, leuchtet das Fernlicht eines Autos Szenen überdeutlich aus. Es ist Signalgeber, und es blendet.

Ein gemeinschaftlich gerichteter Blick fällt auf den Horizont. Ein Drang nach Leidenschaftlich-Bewegtem, nach dem Dunklen und Regellosen erwacht. Silhouetten verschwimmen, und eine gequälte Seele sucht Platz. Das Pittoreske, das Künstliche, der Inhalt oder die Form, das Ernste oder das Frivole finden sich im Spotlight. Opulente Gesten verschwinden in der Nacht. Die Performance ist in zwei Teile gegliedert, Beginn ist auf der Terrasse der MQ Libelle. Danach geht es in die TQW Studios.

Teaser:

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Mermaid(s) of the Hypersea ist eine somatische und performative Untersuchung des Wasserseins in einem choreografischen Kontext. Es ist ein Tanz mit dem Wasser, das wir alle in uns tragen, dem Wasser, das wir sind, und dem Wasser, das durch uns hindurchgeht und die Grenzen zwischen dir, mir und uns sowie dem Menschlichen und dem Nichtmenschlichen verwischt. „Hypersea“ nennen Dianna und Mark McMenamin das Wasser, das alle lebenden Organismen in sich tragen. In Mermaid(s) of the Hypersea kommen die Performer*innen mit diesem gemeinsamen inneren Meer in Berührung, indem sie in einem Grenzgebiet arbeiten, in dem Wasserkörper sich verwandeln und das Imaginäre, das Sinnliche, das Performative und das Fiktive ein umfassendes Verständnis von sich ständig verändernden flüssigen Körpern schaffen. Meerjungfrauen als mythische Diven, die das Dazwischensein, die Queerness und das Mehr-als-Mensch-Sein verkörpern, werden zu Figuren, die es darzustellen gilt. Durch Singen, Tanzen, das Zubereiten von Tee und das Ausgießen von Wasser wird die Performance zu einem Ritual, bei dem man zu einer „Mermaid of the Hypersea“ wird. Die Performance ist eine Duettversion der Soloperformance Mermaid of the Hypersea von Snorre Elvin aus dem Jahr 2019.

Im Anschluss an die Performance am Samstag, dem 27. Mai, Karaoke-Party gehostet von Luca Büchler.

 
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