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Florentina Holzinger beim Theatertreffen 2020

Florentina Holzinger beim Theatertreffen 2020

Das Tanzquartier Wien freut sich über die Einladung von Florentina Holzingers TANZ zum Berliner Theatertreffen 2020. Die Weltpremiere der TQW Koproduktion eröffnete am 3. Oktober 2019 die laufende Spielzeit. Florentina Holzingers radikale und zugleich humorvolle Auseinandersetzung mit dem Schönheitskult des Balletts tourt seitdem durch Europa und sorgte für zahlreiche ausverkaufte Vorstellungen sowie ein begeistertes Medienecho weit über die Grenzen Österreichs hinaus.

„Ich will nicht tiefstapeln und behaupten, Florentina Holzingers Arbeiten seien nicht spektakulär. Im Gegenteil, Florentina Holzinger gelingt es, wie kaum jemand anderem, das Spektakel mit der Kunst zu versöhnen. Dieser Drahtseilakt gelingt ihr durch eine Kombination von Erfahrung, Intelligenz, Mut, Fleiß und außergewöhnlichem Handwerk“, so Bettina Kogler, die künstlerische Leiterin des TQW.

Vom 16. bis 18. April 2020 ist das Kultstück erneut im Tanzquartier Wien zu sehen. Tickets für alle drei Vorstellungen sind noch erhältlich: Details & Tickets

Das 57. Theatertreffen (1.–17. Mai 2020) in Berlin versammelt die zehn bemerkenswertesten Inszenierungen des deutschsprachigen Raums. TANZ ist die einzige österreichische Produktion, die von der Kritiker*innenjury für die diesjährige Ausgabe berücksichtigt wurde. Mehr zur Auswahl hier

Statement der Jury: „In TANZ antwortet Florentina Holzinger auf Bilder und Fantasien, die das klassische Ballett über Jahrhunderte tradiert hat. Unter anderem bezieht sich die Tänzerin, Performerin und Choreografin auf La Sylphide von Filippo Taglioni. Die Sylphiden (Luftgeister) schweben hier aber nicht auf Spitzenschuhen über den Erdboden, sondern drehen splitternackt auf Motorrädern ihre Kreise oder fliegen auf Besen durch den Schnürboden – und rauchen dabei auch noch! TANZ überträgt Motive aus romantischen Balletten wie Schwanensee oder Giselle in einen an Dario Argentos Horrorfilm Suspiria angelehnten Plot: eine unheilvoll aus dem Ruder laufende Ballettunterrichtsstunde. Holzinger ist seit ihrer programmatischen Arbeit Kein Applaus für Scheiße, die sie 2011 mit Vincent Riebeek entwickelt hat, bekannt für einen markerschütternden Einsatz des Körpers. Ihre Performances tragen die Chuzpe des Wiener Aktionismus in sich, viel mehr noch aber feiern sie subversive Bühnenformate, die den Körper als Spektakel und Machtinstrument begreifen: Sideshows, Stunts, Martial Arts.“

 

 
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