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Grammar of Stage

Grammar of Stage

Wenn die Existenz der Bühne auch immer wieder in Frage gestellt wurde und wird, kann der Mensch dennoch seit der Antike nicht von ihr lassen. Der Themenstrang Grammar of Stage bietet in der Tat Arbeiten, die formalen Fragen der Bühne nachgehen. Sie ist hier gleichzeitig Ort der Konstruktion wie auch der Dekonstruktion, spielerischer Überlegungen wie auch gewagter Behauptungen. Hier werden Dinge definiert und Regelwerke postuliert. Kurz gesagt, sie erweist sich als mutiges menschliches Gedankenexperiment. Und deshalb brauchen wir sie auch heute noch. Willi Dorner nutzt in seinen beiden Arbeiten one und many die Bühne wie einen Spielplatz und lässt sie zur Schnittstelle zwischen leiblicher und virtueller Realität werden. Mit Meg Stuart & Tim Etchells treffen in Shown and Told zwei Meister_innen der Bühne aufeinander und zeigen, wie man nahezu aus dem Nichts – Bewegung bei Stuart, Sprache bei Etchells – Welten schafft. Die Künstlerin Andrea Maurer macht sich in der Wiederaufnahme If What Could Be Is How Why Not an die Demontage eines Monologs, in einem eigenwilligen Bühnenraum. Jan Martens’ Tanzperformance Rule of Three ist pure Kinästhetik, eine Choreografie analytisch zerpflückt und wieder zusammengesetzt aus Körpern, Licht, Musik, Kostümen und Text.

 
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