TQW DOC
Interdisziplinäres, interuniversitäres Dissertant*innen-Forum zu den Themenbereichen Choreografie, Performance, Körper, Kunst und Politik im Tanzquartier Wien. Einmal im Monat...
Die drei Theoriekurator*innen bringen verschiedene Perspektiven ein – neben einem choreografisch-analytischen Ansatz wird auch einem gesellschaftskritisch-popkulturellen und postkolonial-feministischen Blickwinkel Rechnung getragen. Das Theorieprogramm ist zum einen thematisch mit dem TQW Programm verknüpft, zum anderen behandelt es unabhängig davon essenzielle Fragen von Choreografie und Performance oder auch ganz allgemein wichtige Problemstellungen unserer Zeit.
Interdisziplinäres, interuniversitäres Dissertant*innen-Forum zu den Themenbereichen Choreografie, Performance, Körper, Kunst und Politik im Tanzquartier Wien. Einmal im Monat...
Nicht alle Leben zählen gleich! Sklav*innen und Indigenen war es in der Zeit des Kolonialismus streng untersagt, sich...
Interdisziplinäres, interuniversitäres Dissertant*innen-Forum zu den Themenbereichen Choreografie, Performance, Körper, Kunst und Politik im Tanzquartier Wien. Einmal im Monat...
Bilder der Unfreiheit kennen wohl alle, aber was ist mit Bildern der Freiheit? Und wo geht es in...
Interdisziplinäres, interuniversitäres Dissertant*innen-Forum zu den Themenbereichen Choreografie, Performance, Körper, Kunst und Politik im Tanzquartier Wien. Einmal im Monat...
Kunst & Krankheit ist der zweite Abend der Veranstaltungsreihe Salon Différance. Kunst & Krankheit befasst sich mit künstlerischen Auseinandersetzungen mit Krankheit, wobei...
Das regelmäßig in den TQW Studios stattfindende Laborprogramm ist der Forschung und dem Austausch zwischen lokalen und internationalen Künstler*innen und Expert*innen gewidmet. Befreit vom üblichen Produktions- und Präsentationsdruck gehen die Teilnehmer*innen hier allgemein brennenden, spezifischen oder gar gänzlich ungewöhnlichen Fragen zeitgenössischer Choreografie und Performance nach. Die jeweiligen Themen stehen – im Sinne einer Vertiefung – teilweise in Relation zum aktuellen Programm des Tanzquartier Wien. Sie bieten aber auch, ganz unabhängig vom Spielplan, die Möglichkeit, auf drängende Fragen unserer Zeit einzugehen. Kuratiert und geleitet werden die Labore von Expert*innen oder Künstler*innen. Ob am Ende eines Labors eine öffentliche Präsentation steht und welche Form diese annimmt, steht den Teilnehmer*innen offen.
Imagining otherwise – Erfindung der Gegenwart (Research-Reihe)
„I turn to the black hole of the theatre as a space […] to negotiate the past in order to make another future possible.“ – Ligia Lewis
Über Generationen hinweg haben Performancekünstler*innen daran gearbeitet, mit verschiedensten Mitteln gesellschaftliche Zustände und Strömungen zu vergegenwärtigen und Utopien, aber auch Dystopien zu entwerfen. Immer im Wissen darum, dass auf der Bühne Gegenwart nicht nur gespiegelt, sondern auch geprägt wird.
Die Research-Reihe Imagining otherwise – Erfindung der Gegenwart wirft einen kritischen Blick auf zeitgenössische wie auch historische künstlerische Strategien für die Erfindung und Veränderung der Gegenwart. Die Reihe schafft Platz für Forschung durch und mit Choreografie und Performance, die sich in politische Debatten einmischt und zur Überwindung gesellschaftlicher Ungleichheiten beitragen will, statt diese zu reproduzieren. Hier begegnen sich unterschiedliche Ansätze, die transformative Strategien entwickeln und erproben, inspiriert und beeinflusst von aktuellen Diskursen um Antirassismus und Postkolonialismus.
Im November erforscht Tonica Hunter in einem Labor Ästhetiken des Widerstands, um alternative Räume und Gemeinschaft durch Kunst zu schaffen. Ausgehend von ihrer Arbeit Make Banana Cry erarbeiten Andrew Tay und Stephen Thompson im Januar performative Strategien, um Machtdynamiken in der Kunstwelt zu unterwandern. Im März werden in einer Zusammenarbeit mit dem Centre National de la Danse in Paris und der Abteilung Musik- und Tanzwissenschaft der Universität Salzburg in einem Labor über bzw. anhand der künstlerischen Biografie der Choreografin Nyota Inyoka post- und dekoloniale Auseinandersetzungen theoretisch und praktisch vorangetrieben. Zuletzt forscht Ligia Lewis im April ausgehend von ihrer neuen Gruppenproduktion Still Not Still zu Fragen der Repräsentation von Blackness im Theater. In allen künstlerischen Laboren arbeiten kleine Gruppen lokaler Künstler*innen, Theoretiker*innen, Aktivist*innen, Kulturarbeiter*innen u. a. für eine Woche ohne jeglichen Produktionsdruck und ergebnisoffen.
Einblicke in die Prozesse werden, wenn von den Künstler*innen gewünscht, danach in unterschiedlicher Form ermöglicht (als Text- oder Videodokument oder als Liveevent).
+++ Veranstaltung verschoben +++
In diesem choreografischen Labor setzt sich Ligia Lewis in einem selbstkreierten Raum mit dem expressiven Potenzial von Flachheit und psychischem Stillstand auseinander.
In Ligia Lewis’ Labor geht es um divergierende körperliche Erzählungen der Dark Comedy in einer Landschaft, komponiert aus Sound und Bildern. Die spielerische Leblosigkeit durch die Performativität von „deadpan“ – trockener Humor, der mit emotionaler Neutralität agiert – wird exerziert/exorziert. Das Labor beinhaltet das Vorführen bzw. Teilen von Filmausschnitten und Texten sowie die Auseinandersetzung mit der Tätigkeit des Schreibens, um kreative Prozesse zu bereichern.
Lewis’ Arbeiten, oft von Ausformungen körperlicher Zwänge gekennzeichnet, versuchen, Subjekte durch physische Ausdrucksformen zu animieren, die normative Vorstellungen vom Körper stören, während sie die geisterhaften Spuren von Geschichte, Erinnerung und dem Unbekannten verhandeln.
Das Labor ist Teil der TQW Research-Reihe magining otherwise – Erfindung der Gegenwart.