Laura Wiesböck
Die soziale Funktion von Scham und Beschämung
Scham kann ein vernichtendes Gefühl sein, denn sie setzt an einem sensiblen und existenziellen Punkt des Menschen an:...
Die drei Theoriekurator*innen bringen verschiedene Perspektiven ein – neben einem choreografisch-analytischen Ansatz wird auch einem gesellschaftskritisch-popkulturellen und postkolonial-feministischen Blickwinkel Rechnung getragen. Das Theorieprogramm ist zum einen thematisch mit dem TQW Programm verknüpft, zum anderen behandelt es unabhängig davon essenzielle Fragen von Choreografie und Performance oder auch ganz allgemein wichtige Problemstellungen unserer Zeit.
Scham kann ein vernichtendes Gefühl sein, denn sie setzt an einem sensiblen und existenziellen Punkt des Menschen an:...
Interdisziplinäres, interuniversitäres Dissertant*innen-Forum zu den Themenbereichen Choreografie, Performance, Körper, Kunst und Politik im Tanzquartier Wien. Einmal im Monat...
Interdisziplinäres, interuniversitäres Dissertant*innen-Forum zu den Themenbereichen Choreografie, Performance, Körper, Kunst und Politik im Tanzquartier Wien. Einmal im Monat...
Interdisziplinäres, interuniversitäres Dissertant*innen-Forum zu den Themenbereichen Choreografie, Performance, Körper, Kunst und Politik im Tanzquartier Wien. Einmal im Monat...
Interdisziplinäres, interuniversitäres Dissertant*innen-Forum zu den Themenbereichen Choreografie, Performance, Körper, Kunst und Politik im Tanzquartier Wien. Einmal im Monat...
Das regelmäßig in den TQW Studios stattfindende Laborprogramm ist der Forschung und dem Austausch zwischen lokalen und internationalen Künstler*innen und Expert*innen gewidmet. Befreit vom üblichen Produktions- und Präsentationsdruck gehen die Teilnehmer*innen hier allgemein brennenden, spezifischen oder gar gänzlich ungewöhnlichen Fragen zeitgenössischer Choreografie und Performance nach. Die jeweiligen Themen stehen – im Sinne einer Vertiefung – teilweise in Relation zum aktuellen Programm des Tanzquartier Wien. Sie bieten aber auch, ganz unabhängig vom Spielplan, die Möglichkeit, auf drängende Fragen unserer Zeit einzugehen. Kuratiert und geleitet werden die Labore von Expert*innen oder Künstler*innen. Ob am Ende eines Labors eine öffentliche Präsentation steht und welche Form diese annimmt, steht den Teilnehmer*innen offen.
Imagining otherwise – Erfindung der Gegenwart (Research-Reihe)
„I turn to the black hole of the theatre as a space […] to negotiate the past in order to make another future possible.“ – Ligia Lewis
Über Generationen hinweg haben Performancekünstler*innen daran gearbeitet, mit verschiedensten Mitteln gesellschaftliche Zustände und Strömungen zu vergegenwärtigen und Utopien, aber auch Dystopien zu entwerfen. Immer im Wissen darum, dass auf der Bühne Gegenwart nicht nur gespiegelt, sondern auch geprägt wird.
Die Research-Reihe Imagining otherwise – Erfindung der Gegenwart wirft einen kritischen Blick auf zeitgenössische wie auch historische künstlerische Strategien für die Erfindung und Veränderung der Gegenwart. Die Reihe schafft Platz für Forschung durch und mit Choreografie und Performance, die sich in politische Debatten einmischt und zur Überwindung gesellschaftlicher Ungleichheiten beitragen will, statt diese zu reproduzieren. Hier begegnen sich unterschiedliche Ansätze, die transformative Strategien entwickeln und erproben, inspiriert und beeinflusst von aktuellen Diskursen um Antirassismus und Postkolonialismus.
Im November erforscht Tonica Hunter in einem Labor Ästhetiken des Widerstands, um alternative Räume und Gemeinschaft durch Kunst zu schaffen. Ausgehend von ihrer Arbeit Make Banana Cry erarbeiten Andrew Tay und Stephen Thompson im Januar performative Strategien, um Machtdynamiken in der Kunstwelt zu unterwandern. Im März werden in einer Zusammenarbeit mit dem Centre National de la Danse in Paris und der Abteilung Musik- und Tanzwissenschaft der Universität Salzburg in einem Labor über bzw. anhand der künstlerischen Biografie der Choreografin Nyota Inyoka post- und dekoloniale Auseinandersetzungen theoretisch und praktisch vorangetrieben. Zuletzt forscht Ligia Lewis im April ausgehend von ihrer neuen Gruppenproduktion Still not Still zu Fragen der Repräsentation von Blackness im Theater. In allen künstlerischen Laboren arbeiten kleine Gruppen lokaler Künstler*innen, Theoretiker*innen, Aktivist*innen, Kulturarbeiter*innen u. a. für eine Woche ohne jeglichen Produktionsdruck und ergebnisoffen.
Einblicke in die Prozesse werden, wenn von den Künstler*innen gewünscht, danach in unterschiedlicher Form ermöglicht (als Text- oder Videodokument oder als Liveevent).
+++ Verschoben +++
Im Rahmen der Aufführung von Make Banana Cry im TQW veranstalten die kanadischen Künstler Stephen Thompson und Andrew Tay ein Labor, um gemeinsam über kritisches Kunstmachen und „embodied politics” nachzudenken. Dabei versuchen sie spielerisch durch das diffuse Gebiet zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung zu navigieren und dieses in für den Körper relevantes Material zu verwandeln. Gemeinsam wollen sie Performancestrategien entwerfen, die kritisch gegenüber den verschiedenen Machtstrukturen sind, die dem zeitgenössischen Kunstsystem zugrunde liegen.
Das Labor bietet Zeit für Tanz und körperliche Arbeit sowie für tiefsinnige Chats und Hang–outs. Durch den Austausch von Praktiken und die Reflexion darüber, wie sich unsere politischen Ideologien in der Art und Weise unserer Zusammenarbeit widerspiegeln können, werden Thompson und Tay einen Raum für den Dialog über die Art von Arbeit schaffen, auf die wir in Zukunft hoffen.