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Eva Schaller

TQW Home #3

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TQW Home #3

Diese Woche, in der wir den 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus feiern, hätte Eva Schaller ihr Stück Recalling Her Dance über die im Widerstand aktive Tänzerin Hanna Berger (1910–1962) im Rahmen des Festivals Rakete uraufgeführt.

Der Ausschnitt Aufruf – eine Choreografie Bergers – aus dem Stück wurde für die dritte Episode von TQW Home vor dem „Mahnmal für die Opfer für ein freies Österreich 1934–1945“ am Wiener Zentralfriedhof gefilmt. Die Tänzerin Hanna Berger stand für die von ihrem Lebensgefährten, dem Bildhauer Fritz Cremer, geschaffene Statue „Die Anklagende“ Modell.

„Als eine der bedeutendsten österreichischen Vertreterinnen des damals aufkommenden Modernen Tanzes war sie [Hanna Berger] im Widerstand gegen das NS-Regime aktiv. Ausgangspunkt für diese Arbeit ist das tänzerische ‘Erbe’ der Choreografie Die Unbekannte aus der Seine, die über eine Schülerin Hanna Bergers an die Tänzerin Esther Koller und 2018 an mich weitergegeben wurde“, so Eva Schaller.

In einem Beitrag, der auf Corpus veröffentlicht wurde, schreibt die Tänzerin und Choreografin:

„Im Moment fällt fast alles Wesentliche, das meinen Beruf ausmacht, weg: der reale physische Kontakt mit Menschen beim Proben und Trainieren, die kreative oder pädagogische Arbeit mit Bewegung und Präsenz anderer, die Arbeit mit der Resonanz, mit der Lebendigkeit von körperlicher Präsenz und der Energie, die durch die Bewegung mehrerer (tanzender) Menschen im Raum entsteht; und es fehlt (mir), all dies mit einem gemeinsamen physischen Publikum zu teilen, das durch seine körperliche Anwesenheit all die Nuancen des Theaters, des Tanzes wahrnehmen kann und nicht eine zweidimensionale, vollkommen aller Sinnlichkeit beschnittene digitale Version davon bekommt – the medium is the message. Trotzdem höre ich nicht auf, die Welt durch die Augen des Tanzes wahrzunehmen und auch geschärft durch den Fokus meiner choreografischen Arbeit zu sehen.“

 
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