Bad Ballet
In Bad Ballet setzen drei Tanzkünstler*innen und eine Tanzhistorikerin der Homogenisierung, der Disziplinierung und den Hierarchien, die oft mit Ballett in Verbindung gebracht werden, Lust, Austausch und Freude entgegen. Gemeinsam moderieren Andrew Champlin, Elizabeth Ward und Kevin Fay einen virtuositätsindifferenten Kurs, teilen ihre Forschung und die Ballettgeschichten, die sie in ihren Körpern tragen, und vermitteln choreografisches Material, das auf dem Nussknacker basiert. Anna Leon wird in ihrer Lecture die dezentrale, unsichtbar gemachte Geschichte des Balletts als Unterhaltungsspektakel ausloten.
Programm:
12–16 Uhr: Workshop
16–17.30 Uhr: Pause / Essen
17.30–19 Uhr: Lecture (Eintritt frei)
Sowohl der Workshop als auch die Lecture sind offen für alle Interessierten; Vorkenntnisse in Ballett sind keine Voraussetzung.
ist Tänzer und Performer und international als Tanzdozent tätig. Er studierte bei Janet Panetta, deren Ballettphilosophie und -praxis seine künstlerische Forschung zum Thema Lernen als Erfahrung von Freiheit stark beeinflusst(e). Champlin hat einen Bachelor in Liberal Arts von The New School und einen Master in Choreografie von der Stockholm University of the Arts. Aktuell ist er Doktorand an der Universität für angewandte Kunst Wien.
geboren 1977 in Detroit, ist Tänzerin und Choreografin und arbeitet gelegentlich als Outside Eye. Sie interessiert sich dafür, wie individuelle und kollektive Tanzgeschichten von der Geografie und den Bewegungen von Menschen und Ideen geprägt sind. Ihre frühesten Auftrittserfahrungen sammelte sie als Tänzerin im Kindesalter beim Atlanta Ballet. In Österreich wurden ihre Arbeiten im brut, im WUK, im TQW, bei den Wiener Festwochen, bei ImPulsTanz und beim steirischer herbst gezeigt.
hat einen Bachelor in Tanz- und Kommunikationswissenschaften von der Northwestern University und lebt als freischaffender Tänzer in Brüssel. Er wirkte an Projekten von Veli Lehtovaara, Éric Minh Cuong Castaing, Eleanor Bauer, Marc Vanrunxt, Fabrice Samyn und Olga de Soto mit. Außerdem leistet er einen Beitrag zur aktivistischen Basisarbeit im Rahmen von State of the Arts. Dank eines Residency-Supports und eines Forschungsstipendiums der flämischen Behörden organisiert Fay unter dem Titel conversing with masculinity performative Lesekreise und entwickelt Choreografien, in denen er Männlichkeit aus einer queeren, feministischen Perspektive hinterfragt. Er arbeitete in den USA und Europa als Ballettlehrer, wobei sein Unterricht besonders von Janet Panetta und Zvi Gotheiner beeinflusst ist.
Sprache: Englisch