Haut und andere Grenzen
Bevor wir mit Lust und Begehren tanzen können, müssen wir unsere Grenzen tanzen.
Auf zwischenmenschlicher Ebene sind klare Grenzen die Voraussetzung für die Möglichkeit eines sicheren Raums für Begegnung. Auf der Ebene der Wahrnehmung – wie in der biblischen Schöpfungsgeschichte – sind Trennung und Individuation Voraussetzungen für das Bewusstsein selbst. Wir können nur in Beziehung mit dem sein, was separat von uns ist. Auch künstlerische Prozesse, diese kleinen Akte der Schöpfung, können als Prozesse der Trennung wahrgenommen werden – was lasse ich hinein, was lasse ich diesmal draußen?
In diesem Workshop werden wir zunächst somatisch arbeiten – z. B. mit den Empfindungen unserer Haut, und aus den Themen von Davids aktueller PhD-Recherche schöpfen: über sexuelle, mystische und choreografische Praktiken als Werkzeuge zur Kultivierung einer einvernehmlichen erotischen Beziehung mit der gesamten Umwelt.
Tag 1 und Tag 2 können unabhängig voneinander oder gemeinsam besucht werden. Der Workshop soll für alle Körper zugänglich sein und wird in englischer Sprache abgehalten.
(er/ihm) ist Choreograf, Tänzer, Dozent, Elternteil, Filmemacher, Bodyworker, Pianist und fermentierender jüdischer Mystiker. David teilt seine Arbeit in vielen Kontexten, u.A. HZT Berlin, Tanzfabrik Berlin, TQW, STRETCH Festival Berlin, K3 Hamburg, M.A. CoDE Frankfurt, Touch & Play Festival, Rietveld Academy for Fine Arts & Design in Amsterdam, & das ImPulsTanz Festival in Wien. Promoviert aktuell an der Zürcher Hochschule der Künste und der Kunstuniversität Linz. Mehr Infos unter: https://davidbloom.info