Messy Polyphonies
Messy Polyphonies ist die Suche nach einer individuellen und kollektiven Stimmgebung, die durch einen Zustand des gemeinsamen Hörens und Tönens entsteht. Wir erschaffen eine intuitive und lose Polyphonie, die durch das Konstruieren und Wahrnehmen eines geteilten aber nicht automatisch gleichen akustischen Raumes erzeugt wird. Dieses gemeinsame Tönen erlaubt „Mess“, Dissonanz und Intensität. In diesem Workshop verbinden wir uns polyfonisch, um darin die notwendige Unterstützung für unsere stimmliche „Mess“ zu finden. Dafür werden Tools vermittelt, die es ermöglichen Sound als Materie wahrzunehmen, die segmentiert und geteilt werden kann. Es wird erforscht, wie verschiedene Resonanzräume in uns, zwischen uns und im Raum um uns herum uns dabei unterstützen können eine Soundkulisse zu bauen. Wir versuchen verschiedene Resonanzräume in einem größeren geteilten Resonanzraum zu finden. Es wird geübt stimmlich Raum zu nehmen, zu geben und andere dabei zu unterstützen. Wie können wir gemeinsam unsere Stimmen gestalten, ein polyphonisches Lied, eine Choreographie auf Basis von Improvisation entstehen lassen? Wir behelfen uns dabei …Zuhören, Unterstützen, Front-Vocal-Prinzipien, bestimmtes Material von leiser Stimmgebung (Glottisschlag, Whisphering) als auch kraftvoller Stimmgebung (sprechen, singen, schreien…). Trotz oder gerade wegen unserer „Mess“ aus ganz individuellen Stimmgebungen erzeugen wir in unserer Polyphonie eine stimmige Einheit.
geb. 1986, ist Tänzerin und „Bewegungswortsoundmacherin“. In ihren Gruppenstücken beschäftigt sie sich mit den Themen Familie, Liebe und Religion. Ihr Zugang ist eklektisch, poetisch und ausdrucksstark. Gemeinsam mit Christina Lederhaas erforscht sie in Performances, Workshops und Laboren die Funktion von Extremsituationen bei der Produktion von Sound.
Fernández arbeitet häufig mit verschiedenen Künstler*innen der queeren Wiener Szene zusammen.
Dieser Workshop findet am 24. und 25. Mai 2019 statt.