The Quiet Workshop
Dieser Workshop befasst sich mit dem, was uns als Menschen definiert. Dies wird sowohl durch eine Art Hyperrealismus menschlichen Verhaltens als auch durch ein Überwechseln in Gebiete verstärkt, die als nicht menschlich angesehen werden können. Erinnerung wird hier als die eigentliche Substanz angesehen, die Identität und Persönlichkeit ausmacht. Durch die Verkörperung des Gedächtnisses und dessen Fehlen werden zusammengefügte Zustände von Anwesenheit und Abwesenheit sichtbar.
„Through guided movement explorations and a layering of activities tasks and split attentions a complex choreography of meaning and relation emerges, existing in multiple spaces/places and times simultaneously. This practice is framed performatively, asking how they can be managed by the practitioner and at the same time holding the attention in the spectator“, so Jefta van Dinther.
ist Tänzer und Choreograf. Er hat an der Amsterdam School of Arts studiert und lebt in Stockholm und Berlin. Seine Arbeiten zeichnen sich durch einen rigoros körperlichen Zugang aus und implizieren immer eine inszenierte Erforschung von Bewegung. Die Interaktion von Körpern mit Licht und Klang, die oft eine synästhetische und von Clubkultur geprägte Symbiose eingehen, ist ein zentrales Element seines Schaffens. Zudem interessiert sich van Dinther dafür, was es heißt, menschlich zu sein und wie sich die Beziehungen des Menschen zu Gesellschaft, Gemeinschaft und Umwelt, aber auch zu anderen Lebensformen wie dem Tier und anderen nichtmenschlichen Wesenheiten gestalten.
Van Dinthers Performances greifen in metaphysische oder jenseitige Bereiche ein und beschäftigen sich mit Vorstellungen von Illusion, Sichtbarem und Unsichtbarem, Dunkelheit, Arbeit, Sex, Unheimlichem, Affekt, Stimme und Bild. Seine neueste Arbeit The Quiet wurde 2019 uraufgeführt. Aktuell ist er auch mit Dark Field Analysis (2017), Protagonist (2016), THIS IS CONCRETE (2012) und GRIND (2011) auf Tournee. Mit Cullbergbaletten hat van Dinther bereits zwei Ensemblearbeiten umgesetzt; von 2019 bis 2022 ist er dort Associated Artist. Er unterrichtet Choreografie an verschiedenen internationalen Häusern und in diversen Bildungsprogrammen. Von 2012 bis 2014 war er, gemeinsam mit Frédéric Gies, künstlerischer Leiter des Masterprogramms Choreografie an der University of Dance and Circus (DOCH) in Stockholm.
Preis: € 60/30
Dieser Workshop richtet sich an erfahrene Choreograf*innen und Performer*innen und läuft vom 12. bis 14. Dezember 2019.